einen zaghaften Versuch, zumidest der gesellschaftlichen Partizipation an der Struktur des Intenets gab es ja bei der Gründung der ICANN in 1998. Da sollte ursprünglich ja die hälfte des Direktoriums direkt von den Nutzern gewählt werden. Dann gab's ja tatsächlich im Jahr 2000 die Direktwahl von 5 Mitgliedern des Direktoriums, für die man sich dann auch ziemlich einfach registrieren konnte.
Das Projekt scheiterte dann allerdings sehr schnell, als ein gewähltes Mitglied des Direktoriums dann tatsächlich Einsicht in die Geschäftstätigkit vor Gericht erstritten hat. Seitdem gibt's eben keine frei gewählten Mitglieder des Direktoriums mehr ;)
Grundsätzlich ist es ja schon eine bedenkenswerte Idee, wenn man anfängt verschiedene Internetdienste als eine Art kritische Infrastruktur des gesellschaftlichen Diskurs zu betrachten, da auch eine angemessene Beteiligung der gesellschaftlichen Akteure an ihrer Gestaltung zu fordern. Meine Befürchtung wäre da eben, dass man dann schlussendlich einen ähnlichen Moloch an Bürokratie erschafft wie beim öffentlich rechtlichen Rundfunk.