selberdenker81 schrieb am 12.10.2024 12:23:
Zu Beginn diesen Jahres habe ich mit Intervallfasten begonnen (8/16) und einen Riesenerfolg erzielt: ca. 8 Kg in den ersten 10 Wochen abgenommen, wahrscheinlich alleine wegen der Umstellung des Stoffwechsels. In dieser Zeit habe ich nicht völlig auf Fastfood verzichtet und die Kalorien nur gering reduziert (keine Kalorien-App benutzt, kann selber rechnen). Süßigkeiten und Limonaden sind dann allerdings absolut tabu. Auch Snacks "zwischendurch" lasse ich weg.
Die 8 Stunden reichen für 3 (warme) Mahlzeiten mit genügend/ reichlich Proteinen und "gesunden" Fetten aus und ich gehe niemals hungrig zu Bett. Mealprepp hilft dabei sehr, gerade wenn man berufstätig ist und wenig Zeit fürs Kochen aufwenden kann oder will.Die Eingewöhnung hat ca. 10 Tage gedauert. Seitdem kenne ich keinen Heißhunger mehr, mein Bauchumfang ist so geschrumft dass ich neue Gürtel und Hosen brauche, bzw. ich passe wieder in Klamotten die mir schon zu eng geworden waren. Ich fühle mich insgesamt besser und habe gefühlt mehr Energie, bin fokusiert und leistungsfähig, obwohl es erst ab 15, 16 Uhr was zum Essen gibt. Das Breakfast (Fastenbrechen) ist jeden Tag ein Highlight weil ich mich richtig auf mein (meistens schon vorbereitetes) Essen freue. Das führte zu einer insgesamt bewussteren Ernährung und ich gönne mir Freitags trotzdem noch meine Mantaplatte nach der Arbeit.
Im Netz gibt es viele gute Tipps zum Thema Mealprepp und auch Erfahrungsberichte sowie Studien zum Thema Intervallfasten und seiner Wirkung auf den Stoffwechsel (hier besonders der Blutzuckerspiegel) und den Hormonhaushalt des Körpers.
Der Menschliche Organismus funktioniert im Wesentlichen noch genauso wie in der Steinzeit und die Jäger von damals mussten bei ausbleibendem Jagderfolg u. U. sehr viel länger durchhalten als 16 Stunden und bei Wild im Anblick dennoch voll fokusiert und leistungsfähig sein, es gäbe uns sonst heute nicht. Der Körper kennt das Fasten also und stellt sich darauf ein...
Probiert es aus, ich kann es wirklich empfehlen!
das ist eine etwas blauäugige Beschreibung der positiven Entwicklung und obwohl Du eigentlich deutlich sagst, was sich geändert hat, scheint es Dir selbst nicht aufzufallen.
Es gilt immer noch, dass das was an Energie aufgenommen wird und das gespeichert wird zu einer Gewichtszunahme führt und wenn weniger aufgenommen wird als "zum Leben" gebraucht wird, dann werden solche Reserven abgebaut, d.h. man nimmt an Gewicht ab.
Was hast Du selbst oben in Deinem Text deutlich gesagt?
Du hast Dein Essverhalten drastisch geändert und verzichtest jetzt auf die vielen kleinen "Leckerli" zwischendurch. Wahrscheinlich hättest Du ein Problem, wenn Du versuchen würdest diese jetzt ausgefallenen Kalorien zusätzlich zu Deinen "geregelten" Essenszeiten aufzunehmen.
Übrigens ist das mit der Kalorienaufnahme in kurzen Zeitabständen, d.h. fast dauernd, bei Ausdauersportlern bekannt und fast jeder hat bestimmt mal Profi-Radfahrer bei langen Rennen gesehen, die da auch fast dauernd am Verpflegen sind und dazu natürlich reguläre extra große Mahlzeiten nach dem Rennen zu sich nehmen und dabei so viele Kalorien zu sich nehmen wie ein "Couch-Potato von weit über 100kg" braucht um sein Gewicht zu halten.
Die Umstellung der Essgewohnheiten, d.h. die Disziplin dafür, ist das Entscheidende bei dem Intervallfasten. Prinzipiell kannst Du das auch erreichen, wenn Du auf die "Leckerli" zwischendurch verzichtest und entsprechend (in der Gesamtkalorienzahl) 3 Mahlzeiten am Tag zu Dir nimmst. Das Problem bei den 3 Mahlzeiten ist nur, dass man auch da leicht mal etwas mehr ist... weil es gut schmeckt und das kriegt man dann auch kaum wieder weg, weil man ja nicht das misst und bei der nächsten Mahlzeit dann weglässt. Das ist zum Großteil das Problem was Diabetiker haben, die müssten da genau Buch führen. Es gibt so was, wenn Leute sich ihre Mahlzeiten regelrecht aus Pulvern und Wasser zusammenmischen und so genau Kalorienwerte und Nahrungszusammensetzung sich mischen. Bei "normalen Lebensmitteln" ist das schwierig, da die immer einen Wasseranteil haben, der variieren kann und dann stimmt natürlich die Einschätzung nach Gewicht nicht mehr (Wasser hat ja keine Kalorien).
Ohne jetzt das Konzept "Intervallfasten" schlecht zu machen, so ist der Haupteffekt der, dass man sich zu mehr Nahrungs-Disziplin aufrafft und das freiwillig macht.
Du musst nur aufpassen, wenn Du an den Punkt kommst, dass der "Erfolg(Gewichtsabnahme)" stagniert, weil für Deine Verhältnisse ein Gleichgewicht erreicht wurde und Du dann nicht plötzlich resignierst und die so positiv geübte Disziplin vergisst, bzw. ablehnst und dann auf einmal in den alten Trott zurück fällst.