Naturzucker schrieb am 25.03.2022 07:56:
Bei einem massiven Ausbau des ÖPNV, auch in ländlichen Regionen, wäre für viele das eigene Auto verzichtbar.
Parallel dazu müsste gerade im ländlichen Raum die Infrastruktur, die in den letzten Jahrzehnten geschliffen wurde, wieder hergestellt werden: Schulen, Kitas, Verwaltungen, Sparkassen, Einkaufsmöglichkeiten, Arbeitsplätze.
Übrigens nicht nur im ländlichen Raum, auch in den Städten
Helfen könnte auch eine Reduktion des Pkw-Verkehrs auf ein klimaverträgliches Maß. Doch an Maßnahmen in dieser Richtung denkt die Politik gegenwärtig nicht, da dies auf heftigen Widerstand der Autolobby stoßen und Wählerstimmen kosten könnte.
Der Widerstand der Wähler wäre weitaus geringer, wenn entsprechende Alternativen zur Verfügung stünden. Leider hat die Politik in den letzten Jahrzehnten das genaue Gegenteil von dem getan, was ich oben geschrieben habe.
Und sie hat mit steuerlichen Abschreibungen den Abbau von Arbeitsplätzen in der Fläche sogar noch gefördert.
Unsere Politik glaubt steif und fest, dass die unsichtbare Hand des Marktes schon für einen Ausbau des ÖPN sorgen wird, wenn die Energiepreise nur hoch genug sind. Sie möchte keinesfalls in diesen naturgesetzlichen Prozess eingreifen. Eingriffsmöglichkeiten werden nur in der Erziehung des verstockten Bürgers gesehen, der z.B. nicht kapieren will, dass ein Arbeitsweg mit 2 x 3 h im ÖPN glücklicher macht als einer von 2 x 30 min im Auto.