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  • Mark Bering

313 Beiträge seit 03.01.2022

Re: Schöner Artikel aber grobe Fehler

FLxxxxT.DE schrieb am 25.03.2022 10:47:

Der Autor hat hier leichtfertig Daten der Verbrenner Lobby übernommen und stellt daher den Verbrenner deutlich weniger schmutzig dar als er es in der Realität ist.

Beim Vergleich mit dem Strom geht er runter bis zur Primärenergie hat das aber beim Verbrenner komplett weggelassen.

Beim Verbrenner kommt in seinen Berechnungen daher der Sprit aus der Tanke und was auch immer bis dahin geschehen ist wurde völlig außer acht gelassen.

Das geht natürlich nicht und führt zu absurd geschönten Zahlen für den Verbrenner.

Um die extreme Verschwendung von Primärenergie aufzuzeigen, die durch die Verwendung von Wärmekraftmaschinen zur Fortbewegung verursacht wird, ist es erforderlich auch bei diesen die energetische Betrachtung bis zum Ursprung zu beachten.

Nicht nur das von der im Sprit enthaltenen Energie keine 20% als Bewegungsenergie auf der Straße ankommen, also 80% schon im Motor verschwendet werden, es wird vorher schon pro Liter 7 kWh an Primärenergie verbraucht im den Sprit herzustellen und zur Tanke zu schaffen und dort zu verkaufen.

Der Gesamtwirkungsgrad der Verbrenner Kette liegt bei unter 10%.
Das blenden Leute gerne aus wenn sie über Ladeverluste beim Laden von PV Strom fabulieren.

Simons Durchschnittswagen verursacht nicht nur 2,7 Tonnen CO2 sondern 4,788 Tonnen pro Jahr und verbraucht für die 15.000 km in Summe 17.640 kWh Energie. Das sind satte 2 Tonnen CO2 die hier vergessen wurden.

Jeder einzige Liter Sprit (egal ob Diesel oder Benzin oder Heizöl) kostet 7 kWh Energie schon bei der Herstellung, also bevor der Sprit benutzt wird.

Die 7 Liter pro 100 km bedeuten 117 kWh Primärenergie.
Damit kann ein fetter Tesla SUV 600 km weit fahren und die Energie kann vom PV Dach aus der eigenen Wallbox kommen.

Ja er rechnet falsch, aber anders als Sie denken.

Fehler 1:
Wenn ich mich für ein neues Auto entscheide, dann kaufe ich mir ja kein altes. Ein neuer Diesel verbraucht nur 4,5 bis 5l. Selbst unser 10 Jahre alter Altea XL verbraucht nur 4,5l Diesel. Das sind 4,5l * 2,6kg CO2/l = 11,7 KG/100km für einen Familientauglichen Kombi.

Fehler 2:
"in Elektroauto, das hinsichtlich Leistung und Komfort mit seinem bisherigen Verbrenner vergleichbar ist, benötigt auf 100 Kilometer eine Strommenge von 16 kWh,"

Wir haben als Zweitwagen einen BMW i3, der ist leider nicht vergleichbar: Viel weniger Reichweite, kleinerer Kofferaum und braucht im Winter bei 130kmh sogar 25kwH. Aber nehmen wir mal an, es wären nur 20kWh, dann ist man bei 20kWh/100km * 0,935 kg/kWh = 18,7kg CO2 pro 100km !

Fehler 3:
Der Autor hat den zusätzlichen höheren CO2 Ausstoß bei der Herstellung eines Elektroautos nicht berücksichtigt.

Fehler 4:
Auch für den Transport der Kohle für die Stromerzeugung entsteht zusätzlich CO2

Fehler 5:
Auch die zusätzlichen Ladestationen und deren Wartung erzeugen CO2

Fehler 6:
PV Anlagen erzeugen bei Ihrer Herstellung CO2, ebenso für Wartung

Fehler 7:
Auch der Deutschlandweite Transport über Stromleitung kostet 5% Wirkungsgrad.

Und wenn Sie Primärenergie wollen: für 25kWh für Ihren Tesla benötigen sie entsprechend ca. 25kg Braunkohle. Das sind 132kWh Primärenergie. Abgesehen davon braucht ein neues Auto wie gesagt nur 5 Liter Diesel oder man holt sich eine Erdgausauto.
Sie versuchen das E-Auto nur Krampfhaft schön zu rechnen, deshalb auch ihre Nebelkerze mit der Primärenergie. Als wenn sie die Kohle beim E-Auto direkt mit 100% Wirkungsgrad laden könnten.

Wenn Sie die Energie aus Ihrer PV Anlage benutz steht diese halt nicht mehr für andere Verbraucher zur Verfügung, und genau das kritisiert der Autor. Es ist sinnvoller die Bestehenden Verbraucher mit EE zu versorgen, anstatt mir teurer Förderung neue Verbraucher zu generieren. Mit der Förderung könnte man auch einfach weitere EE fordern um bestehende Verbraucher CO2 frei zu machen. Das ist der Punkt des Autors und man muss schon sehr Blind sein um das nicht erkennen zu wollen.

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