Re: Treffen sich zwei zum e-Auto Bashing Rechnen.

Qawk schrieb am 26.03.2022 10:54:

Ok, ein letzter Versuch. Der allerletzte.

Hoffentlich haben Sie es dann verstanden;)

Dass durch einen zusätzlichen Verbraucher mehr Kohlestrom erforderlich wird (in anderen Worten: Der Strommix schlechter wird!), STIMMT NUR DANN wenn der EE Ausbau KLEINER IST als der ZUSATZVERBRAUCH.

Falsch, weil der EE ausbau eine höhere Wirkung erzielen würde, wenn nicht gleichzeitig wieder neue Verbraucher hinzukommen. Genau darum geht es in diesem TP Artikel.
Nehmen wir vereinfacht an, man baut in einem Jahr EE hinzu, die so viel Strom erzeugen wie zwei Kohlekraftwerke. Dann kann man diese 2 Kohlekraftwerke abschalten. Wechselt man jetzt zu einer Anzahl x E-Autos, die auch so viel strom Verbrauchen wie 2 Kohlekraftwerke benötigen, dann muss man diese 2 Kohlkraftwerke wieder Anschalten, da sonst der Strom nicht ausreicht. Die Autos verbrauchen zwar nun keine Diesel/Benzin mehr aber dafür wieder das Äquivalent von 2 Kohlekraftwerken.

ABER DAS IST SO NICHT!!! Das CO2 Erzeugnis einer kWh SINKT SEIT JAHREN!

Ohne die neuen Elektroautos wäre es aber viel weiter gesunken und weniger Kohlestrom wäre nötig gewesen aufgrund der zusätzlichen E-Auto Verbraucher.

(Disclaimer: in 2021 war der Wind unterirdisch schwach, bei gleichzeitigem erhöhtem Verbrauch durch Corona Nachholeffekte!)
Aber hier gibts auch Grafiken, die die anderen Jahre zeigen!
https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/news/2022/nettostromerzeugung-in-deutschland-2021-erneuerbare-energien-witterungsbedingt-schwaecher.html

2010: 101,5 TWh aus EE, 433,7 TWh aus nicht-EE
2021: 224,6 TWh aus EE, 266,6 TWh aus nicht-EE (und das war, wie erwähnt, ein schlechtes EE Jahr zusammen mit hoher Nachfrage)

Ergo: Es kommen Verbraucher dazu (kack egal, welche!) und trotzdem sinkt die CO2 Menge pro kWh.
Randnotiz: Die Nettostromerzeugung ist seit 2002 in etwa gleich geblieben.

Natürlich sinkt es, aber es wäre viel stärker gesunken, wenn die zusätzlichen E-Autos als Verbraucher nicht wären, das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?