Zunächst einmal, wird auch CO2 erzeugt, um den Sprit für den Verbrenner bis zur Zapfsäule zu bekommen. Das muss ebenfalls in die Rechnung einfließen.
Dann wird es einen Mittelklasse-E-Auto mit Durchschnittsverbrauch von 16 kWh derzeit nicht geben, der Durchschnitt ist eher bei 18-20 kWh anzusetzen. Weiterhin hat der Autor die enormen Ladeverluste nicht bedacht. Je nach Batterie und Laderegelung gehen beim Laden des E-Autos 15-20% der Ladeleistung als Wärme verloren. In einer pessimistischen Rechnung muss also mit einem Stromverbrauch von 24 kWh gerechnet werden.
Wenn hier von der Neuanschaffung eines E-Autos oder einer Fotovoltaikanlage gesprochen wird, sollte auch deren CO2-Fussabdruck der Herstellung betrachtet werden, der ist nämlich nicht ganz unwesentlich und muss durch die Einsparung auch erst einmal abgetragen werden, um einen positiven Einfluss auf die CO2-Bilanz zu haben.
Ich weiß schon, worauf der Autor hinaus will, durch präzisere Faktoren in seinen Beispielrechnungen würde es noch viel deutlicher werden: der Umstieg auf ein E-Auto und die Nutzung einer Fotovoltaik-Anlage sind nicht unbedingt der schnellste Weg zur CO2-Senkung. Das liegt vor allem an der Stromproduktion, die immer noch zum größten Teil sehr viel CO2 erzeugt.
Wie im Artikel schon richtig angemerkt wurde: wenn Simon mit dem Rad oder zu Fuß bequem zur Arbeit käme oder von daheim arbeiten könnte, wäre am meisten CO2 eingespart, ohne durch Neuanschaffungen zusätzlich neues CO2 zu produzieren.