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  • ostkraft

286 Beiträge seit 04.03.2015

Zu stark vereinfacht!

Zunächst einmal, wird auch CO2 erzeugt, um den Sprit für den Verbrenner bis zur Zapfsäule zu bekommen. Das muss ebenfalls in die Rechnung einfließen.

Dann wird es einen Mittelklasse-E-Auto mit Durchschnittsverbrauch von 16 kWh derzeit nicht geben, der Durchschnitt ist eher bei 18-20 kWh anzusetzen. Weiterhin hat der Autor die enormen Ladeverluste nicht bedacht. Je nach Batterie und Laderegelung gehen beim Laden des E-Autos 15-20% der Ladeleistung als Wärme verloren. In einer pessimistischen Rechnung muss also mit einem Stromverbrauch von 24 kWh gerechnet werden.

Wenn hier von der Neuanschaffung eines E-Autos oder einer Fotovoltaikanlage gesprochen wird, sollte auch deren CO2-Fussabdruck der Herstellung betrachtet werden, der ist nämlich nicht ganz unwesentlich und muss durch die Einsparung auch erst einmal abgetragen werden, um einen positiven Einfluss auf die CO2-Bilanz zu haben.

Ich weiß schon, worauf der Autor hinaus will, durch präzisere Faktoren in seinen Beispielrechnungen würde es noch viel deutlicher werden: der Umstieg auf ein E-Auto und die Nutzung einer Fotovoltaik-Anlage sind nicht unbedingt der schnellste Weg zur CO2-Senkung. Das liegt vor allem an der Stromproduktion, die immer noch zum größten Teil sehr viel CO2 erzeugt.

Wie im Artikel schon richtig angemerkt wurde: wenn Simon mit dem Rad oder zu Fuß bequem zur Arbeit käme oder von daheim arbeiten könnte, wäre am meisten CO2 eingespart, ohne durch Neuanschaffungen zusätzlich neues CO2 zu produzieren.

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