Mimi-2 schrieb am 20.05.2016 22:27:
- früher war es beispielsweise beim Herzinfarkt umgekehrt, er galt als typische Männerkrankheit. Frauen starben dann oft oder hatten auch häufiger Folgeschäden, weil falsch oder zu spät erkannt. Habe allerdings keine Ahnung, wie es da mittlerweile ausschaut.
Das ist immer noch so, inzwischen aber auf der Agenda der Gendermedizin.
Bei Männern wird dann häufiger eine Osteoporose übersehen... Na ja...
Aktuelle Quellen finden sich bei dem an der Stanford University basierten Projekt Gendered Innovations, https://genderedinnovations.stanford.edu/
- die höhere Selbstmordrate bei den Männern kann auch andere Ursachen haben, ich glaube hier muss man stärker differenzieren.
Wieso muss man jetzt bei Männern stärker differenzieren?
Wenn Sie mich jetzt bitte nicht als Psychologieprofessor hierfür zitieren, dann gehe ich persönlich davon aus, dass Faktoren wie
- kleinere soziale Auffangnetze (Männer stehen damit eher vorm sozialen Aus, wenn es mit der Karriere und/oder Familie nicht klappt),
- Übersehen und/oder Unterschätzen von Anzeichen für einen Zusammenbruch (Männer sind schließlich stark) und – damit verbunden –
- ein geringeres Angebot an Hilfseinrichtungen (Männer müssen ihre Probleme eher selbst lösen)
ungünstige Verhaltensweisen wie das Provozieren von Gewalt, das Suchen unnötiger Risiken, übermäßigen Konsum von Rauschmitteln und schließlich Suizidversuche/Suizide bedingen können (die bei Männern klassischerweise mit härteren Methoden durchgeführt werden und daher eher zum "Erfolg" führen als bei Frauen).