Ich bin ja immer für Verhältnisabschätzung oder Klarmachen von Größenordnungen als sich mit abstrakten Zahlen gegenseitig zu bombardieren, das führt ja eh zu keiner Überzeugung des Gegenüber, ersteres aber dazu die Größe eines Problems selber einzuschätzen und dann können sich eigene Meinungen bilden/ändern.
Im Zuge von Corona hab ich mich gefragt warum es eigentlich nicht als Naturkatastrophe betrachtet, historisch verglichen und gehandhabt wird politisch.
Interessant ist sich mal anzusehen, dass in Indonesien über 100.000 Tote zu beklagen waren (200 Mio Einwohner) mit völlig anderem Altersdurchschnitt als in Deutschland bei Corona, größtenteils aktive Wirtschaftsteilnehmer. Trotzdem ist im Tsunami-Jahr und darauf die Wirtschaft nicht stark eingebrochen (BIP-Entwicklung auf Wiki Seite), von der Weltgemeinschaft wurden nur 6,3 Mrd € Hilfsmittel vergeben. Wenn ich dagegen die im Artikel dargelegten Billionen € stelle, sollte jeder normalbegabte anfangen Fragen zu stellen was hier gerade passiert und wie man das persönlich vor dem eigenen finanziellen Status/Sicherheit bewertet politisch.
Nächstes Beispiel Tohoku-Beben (Fukushima-Katastrophe), hier gab es Sachschäden in 100 Mrd. Höhe (Folgekosten nicht enthalten) und 16.000 Tote. Kein signifikanter Einbruch des BIP.
Und hier diskutieren wir über den zweiten Lockdown und weitere Billionen die das bedingt...
Dann muss man sich mal die Frage stellen bei den Billionen, wie handhaben das eigentlich Rückversicherer, denn wenn die das nicht können wird es extrem/außerwirtschaftlich/Systemversagen droht. Und mit etwas googlen findet man, die Statistiker und Modellierer bei der Münchner Rück geben an, das Ausmaße wie bei Corona nicht mehr versicherbar sind! Die Politik macht also Schulden/Schäden, die im Grunde vom Wirtschaftssystem finanziell nicht mehr kalkuliert und versichert werden können gemeinschaftlich. (Und zu welchen Kosten ein Abbruch der Wirtschaftskreisläufe führt wissen wir ja sein damals und heute, dass darf nicht passieren, deswegen wurden die Banken gerettet damals). Bei nichtmal einer Größenordnung mehr Toten als bei einer Influenzawelle und weniger als bei einem Tsunami/Erdbeben.
Das ist eine buchstäbliche Bankkrotterklärung. Von Politik und Medien, wenn ich es in einer halben Stunde Recherche abschätzen kann mit etwas googeln. Und der Wähler und dessen Kinder wenn er sich solche noch leisten kann der diesen Schaden begleichen muss, sollte jetzt mal gründlich darüber nachdenken, was hier im Verhältnis wozu steht.
Quellen:
https://link.springer.com/article/10.1057/s10713-020-00054-z
https://link.springer.com/article/10.1007/s10669-020-09772-1
PS: Ich bin der Überzeugung, besonders seit Corona, dass es wenig bringt das Gegenüber überzeugen zu wollen, man muss ihm die Tür öffnen, Fragen aufwerfen, wenn er selber durchgeht, geht er nicht mehr zurück. Das ständige extrem grün/rot hier im Forum seit ein paar Monaten, zeigt ja dass sowieso jetzt keiner mehr umfallen will. Das ist auch das mediale Teile/Herrsche-Prinzip, hält man eine Krise lange genug an, hetzt sich das Volk selber 50:50 gegeneinander auf wenn man es mit genügend Datenmüll füttert. Das ist der binäre Algorithmus der sozialen Medien und die Dummheit der Massen.
Geschichte ist keine Wissenschaft in dem Sinne dass man damit Probleme lösen kann, aber zur Einschätzung und stellen wichtiger Fragen ist sie höchst hilfreich bisweilen, zumal wenn es in die Billionen € geht ein paar Minuten wert. So eine Krise von singulären Charakter ist Corona garnicht, nur wie sie ausgenutzt wird, dass hat einmaligen Charakter, aber ich habe es schon öfter geschrieben, ohne sozialen Medien, Filterblasen wäre diese Art der Dauer-Hysterie/Konformität/Spaltung m.M. (technologisch) nicht möglich, darüber sollte jeder auch mal nachdenken länger und was das für die repräsentative Demokratie bedeutet. Historisch wurden neue Technologien meist erstmal zum Krieg/Machtausübung eingesetzt, meist dauert es ein paar Generationen bis der Mensch dann lernt...