Was unbestreitbar ist -und von vielen Praktikern im Erziehungs- und Bildungsbereich - von Frühpädagogik bis Hochschule - immer wieder auffällt ist
- die zunehmende Unfähigkeit mit Sprache, später dann mit Texten umzugehen.
- die zunehmende Unfähigkeit, selbständig zu arbeiten bzw. zu lernen/sich Wissen anzueignen
- die zunehmende Unfähigkeit, über längere Zeit konzentriert und aufmerksam an einer Aufgabe zu arbeiten
- damit verbunden eine verringerte Frustrationstoleranz bei gleichzeitig überhöhtem Leistungsanspruch.
Dieser Zustand wird seit gut 20 Jahren immer wieder diagnostiziert.
Das trotz Reformen wie
- Sprachförderungskonzepten noch und noch in Kita, Grundschule ...
- weniger Frontalunterricht, mehr Gruppenarbeit
- "projektorientierten" Unterricht ab der Grundschule- bei dem gelernt werden soll, eben selbständig zu lernen
- "innovativen" Konzepten zum Texterwerb, Präsentationen, Unterricht, Ganztagsschulenausbau
- Wegfall vermeintlich "diskriminierender" Einstufungen wie Grundschulempfehlung, verschiedene Schulformen, ...
etc.
Vielleicht ist es an der Zeit, Kindern einfach wieder Zeit und auch Konzentration zum sich Entwickeln und Lernen zu verschaffen - was Handyverbot, fächergestützter Unterricht, kleinere Klassen, Klassen, die dem jeweiligen Leistungsstand der SchülerInnen entsprechen, ... einschließt.
Gleichzeitig spricht nichts dagegen, Schule "durchlässig" und inklusiv zu gestalten: durch jederzeitige Möglichkeit, Schulformen zu wechseln, sich zu entwickeln, aber auch z.B. durch Anerkennung von Leistungen und Talenten jenseits von Gymnasium und Abitur - dann wäre z.B. auch der Druck, auf jeden Fall Abitur machen zu müssen, und studieren zu müssen, weniger ausgeprägt.