Ansicht umschalten
Avatar von Einheizgreis
  • Einheizgreis

mehr als 1000 Beiträge seit 16.03.2010

Meine letzte Autofahrt

wurde von der Deutschen Bahn bezahlt, weil der ICE so viel Verspätung hatte, dass wir den letzten Anschlusszug verpasst haben. 130€ stand auf dem Taxigutschein - ich hatte 90€ für die Fahrkarte (Supersparpreis, 1 Erw. 1 Jugentlicher, 1 Kind) gezahlt und dann musste ein Auto (Taxi hin + zurück) ca. 140 km fahren. So funktioniert die ökologische Wende...

Mit dem Auto brauchte ich für die Strecke (450km) 5-6 Stunden - nachts mit Tempomat 100 - 5l Diesel pro 100km. Mit der Bahn 8 Stunden - die Strecke verlängert sich auf ca. 600km und dreimaliges Umsteigen + die Fahrt zum Bahnhof mit ÖPNV. Die Auslastung der Züge war kaum mehr als 1/3 der Sitzplätze. Ich glaube nicht, dass das wirklich ökologischer ist, als wenn wir zu dritt im Auto gefahren wären.

Weil ich im Alltag kein Auto brauche, da ich mit dem Fahrrad fahre und daher kein Auto habe, ist der Zug tatsächlich für mich billig - aber weder bequem noch ökologisch.

Das ist ein Experiment - aber ehrlich gesagt schneiden ÖPNV und DB bei mir nicht wirklich gut ab. Ja, ich spare so um die 3000€ im Jahr an Fixkosten fürs Auto, aber das ist auch ungefähr das, was ich für den Komfort des eigenen Autos bereit bin zu zahlen.

Das Fahrrad ist dem ÖPNV auch in der Stadt so dermaßen überlegen, preiswert, zuverlässig pünktlich - und sperrige/schwere Gegenstände lassen sich mit dem Bus so wenig transportieren wie mit dem Rad. Und ein Leihwagen ist weder billig noch praktisch - schon allein weil man da ständig die neusten Modelle bekommt und wegen jedem kleinsten Kratzer Ärger bekommt. Für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand - das verträgt sich dann auch nicht so recht mit den Vorstellungen von Car-Sharing. Alles nette Ideen, die aber am Ende weder bequemer noch billiger sind.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten