Ich bin neulich aus nostalgischen Motiven mal nach 40 Jahren durch meinen alten Wohnsprengel in München gefahren.
Blech soweit das Auge reicht.
Sämtliche Anwohnerstraßen waren komplett zugeparkt und nur noch in einer Fahrtrichtung benutzbar, obwohl es keine Einbahnstraßen sind. Zum Glück ist mir niemand entgegen gekommen. Keine Ausweichmöglichkeiten mehr. Keine Ahnung welche Vorfahrtsregeln sich da durchgesetzt haben. PS geht vor Hupe nehme ich an.
Und das am helllichten Tage. Die Anwohner haben anscheinend schon panische Angst, wegzufahren, weil sonst der Parkplatz weg ist.
Das Gegenstück dann in den Gewerbegebieten und an öffentlichen Einrichtungen.
Solange für Pendler und Kunden noch Hoffnung besteht, irgendwo einen Parkplatz zu bekommen, kreisen tausende von Fahrzeugen um einen imaginären Schwerpunkt.
Mit anderen Worten:
Individualverkehr neigt dazu sich selbst zu blockieren und findet früher oder später gar nicht mehr statt.
Die Zukunft ist damit klar.
Individualverkehr in der bisherigen Form hat keine.
Wie man es anders und besser machen könnte ohne den Individualverkehr ganz abzuschaffen, darüber wird seit 40 Jahren von Legionen von Verkehrsplanern nachgedacht.
Die Prioritäten haben aber andere gesetzt.