notting schrieb am 29.06.2023 17:32:
Wenn ich mit dem ÖP(N)V zur Arbeit fahren würde, müsste ich erst Heim und ggf. nachdem ich im ersten Laden war nochmal einen Umweg nach Hause machen, weil ich die Sachen ohne Auto kaum sinnvoll diebstahlsicher beim 2. Laden unterbringen kann.
Das ist definitiv ein Problem, was gern außer Acht gelassen wird.
Bei mir stellt sich die Situation nur nicht, weil ich gleich mit dem Fahrrad in die Arbeit fahre und einen Rucksack und 1-2 Packtaschen dabei habe. Und nur für mich allein einkaufen muss, das erledige ich zumeist auf dem Arbeitsweg.
Sofern ich ausnahmsweise in 2 Läden muss - meistens gehe ich nur in einen Laden - , gehe ich erst in den Laden, in dem ich wenig brauche, z.B. eine Drogerie. Den Einkauf packe ich dann in den Rucksack.
Die Packtaschen befülle ich erst am zweiten Laden. So ist nichts in den Taschen, was geklaut werden kann.
Muss ich zwei größere Einkäufe erledigen, mache ich das normalerweise an zwei verschiedenen Tagen. Zweimal losfahren ist mir zu blöd.
Das geht natürlich nur so gut, wenn man alleinstehend ist.
Wenn Partner oder Kinder sehr gern Dinge haben wollen, die es nicht in einem Laden gibt und man so bei fast jedem Einkauf 2 oder mehr Läden ansteuern muss, wird das wesentlich nerviger.
Ein abschließbares Lastenrad kann natürlich helfen, aber das muss man daheim auch irgendwo abstellen können. In Mehrparteienhäusern macht man sich auch nicht beliebt, wenn man so ein Trumm auf die knappen Fahrrad-Stellplätze stellt.
Und paradoxerweise - da könnte der Gesetzgeber echt mal was tun - darf man in Tiefgaragen ein Lastenrad nicht unbedingt auf den eigenen Auto-Stellplatz stellen, weil es kein KFZ ist. Man müsste da schon ein Lasten-S-Pedelec haben (mit Motor, der bis 45 km/h unterstützt), das ist ein KFZ und darf damit auch auf KFZ-Stellplätze. Dafür ist das Ding im Straßenverkehr ein absoluter Oddball und darf v.a. nicht auf Radwege.
Es ist immer Mist, man kann sich nur aussuchen, welche Sorte Mist das kleinste Übel ist.