Als Ossi und Sachse

muß ich dazu mal klarstellen, daß das Verlierer-Gefühl der Wende
tatsächlich präsent ist. Kohl und König Kurt zugejubelt zu haben, war
zwar auch schon damals absehbarer Märchenglaube, aber kein Grund zur
Nazigesinnung überzulaufen und die meisten tun das auch nicht.

Was es aber gibt, ist eine Symbiose aus Nazi-Bodensatz und dem im
Zuge der Wende übergestülpten Personal aus dem Westen, das sein
Beziehungsnetzwerk gleich mitbrachte. (Ich kann es niemandem im
Westen verübeln, froh über die Abwanderung dieser Leute zu sein.)

Da der komplette Austausch der Eliten durch dieses häufig fachlich
nicht besonders kompetente, aber finanziell interessierte
(Buschzulage) Personal ist zwar nicht alleiniger, aber keinesfalls
unbeachtlicher Grund für den Niedergang in den NBL nach der Wende.
Auf das zunehmende "Schlimmer wie zu DDR-Zeiten"-Gemurre der
Bevölkerung reagiert man mit Diffamierung von allem, was irgendwie
links erscheint. Die Unterstellung, die Mauer wieder aufbauen zu
wollen, ist da das Mindeste.

ein-spunk schrieb am 6. Februar 2013 02:08

> Ich empfinde es als richtig und gut, daß meine Freunde und Nachbarn
> Gerechtigkeit und Freiheit einfordern.