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  • oberham

mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2017

Re: "Bürger, ohne Arbeit"

.... meine These lautet etwas anders: Nur Psychopathen, sprich asoziale und komplett auf Egoismus gepolte Menschen, deren vier (wohl in uns allen vorhandenen, aber eben nicht krankhaft vorhandenen) dunkle Ecken, Sadismus, Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie perfekt ausgeprägt und im passendem Umfeld ausgelebt werden, finden sich seit Jahrtausenden in den Herrschaftseliten wieder.
Dazu kommt natürlich die Prägung von uns allen, da wir mehr oder weniger von Kindheit an in eine Art von Psychpathie hineingetrieben werden - sprich, die klassische Erfolgsstory vom individuellem Reichtum wirkt seit Jahrtausenden - das hordenharmonische Kleingruppendasein wurde abgelöst von der Zivilisation.

Es hätte einer - und ja, das ist eine Utopie - sozialen Bewegung, einer sehr, sehr breiten Bewegung bedurft, die klug und mutig eine Strategie der stillen Verweigerung zelebriert und immer weiter ausgebreitet hätte, sprich, man hätte sich dem System schlicht entziehen müssen.

Wir leben als Individuen in einem Areal, wo das sogar möglich ist, allerdings nur im Zusammenhang mit einem extrem frugalem Lebensstil, der eben auch großteils unsere soziale Affinität nicht befriedigen kann, da es nur sehr, sehr wenige gibt, die so etwas durchziehen.
Ich fürchte, die wirklich sublimen, empathischen Wesen unter uns, bringen sich früher oder später selber um.
Wir sind einfach zu wenige - und dort wo kurz so etwas wie soziale Solidarität aufflackert, wird sie ausgetreten, notfalls mit brachialer Gewalt.
(Siehe Paris 1871, Barcelona 1937 beide im Frühling ...... - beide nur wenige Wochen lang lebendig, erstere in einem extremen Blutbad, letztere ebenso, nur im Ausmaß geringer, endend.....)

Ich bin mir auch sicher, Psychologen und Soziologen könnten das sehr exakt nachweisen - nur würden sich die Machteliten je als völlig toxisch gegenüber den Vielen outen lassen???

Insofern, Hoffnung ist wirklich naiv, bezieht sie sich auf uns als globale, menschliche Gesellschaft, doch es lohnt, sich so weit wie möglich aus den Systemzwängen zu lösen.
Ein gutes Buch in einer Hängematte, jetzt im Sommer, Schattenlage, möglichst mit weiter Aussicht, kühles Wasser und Obst im Rucksack, Stille, das findet man, meist sogar relativ leicht - schöner als jeder "Urlaub" .......
..... bewußt genießen, wie wunderbar ein trockenes, warmes und weiches (oder wer es lieber mag, hartes) Bett ist, in dem man ohne Sorgen seine Ruhe durch die Nacht tragen kann, wie toll klares Wasser aus einem Hahn ist, welche Wonne warmer Sommerwind über der Haut einem schenkt...... usw. usf. - es sind die kleinen Paradiese, die sie uns noch nicht nehmen können, die das Leben noch lebenswert machen.

(...... und natürlich müssten wir vielleicht zwei, drei Stunden am Tag gemeinsam Dinge leisten um unsere nötige Infrastruktur und die wichtigen Dinge für uns alle, zu erledigen - nur sicher nicht länger!!)

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