auf_der_hut schrieb am 22.03.2022 09:56:
Die Alternative ist offensichtlich das "Recht des Ostens", also das Recht des Stärkeren. Das schöne daran ist, dass man sich alle Gerichte, Verfahren, Regelungen, Anwälte sparen kann. Es gilt, wie im Liberalismus, das freie Spiel der (militärischen) Kräfte und das "the winner takes it all"-Prinzip. Das gab es schließlich über Jahrtausende, es ist also natürlich gewachsen. Recht ist etwas für Schwächlinge, Rechtlosigkeit belohnt den Starken, den Unternehmer, den Macher und weist dem Fußvolk den ihm angemessenen Platz zu.
Wer gerne in diese Zeit zurück möchte, dem ist nicht zu helfen. Dass Recht auch verletzt und manchmal auch gebeugt wird ist keineswegs ein Argument für seine Überflüssigkeit, sondern für seine Notwendigkeit.
Wenn das Recht verletzt wird schafft es offensichtlich nicht die Versöhnung der Interessen, die sie ihm grade als Vorteil anrechnen.
Die Wahrheit ist doch, das Recht ist immer das Recht des Stärkeren.
Das nicht zugeben wollen, ständig von seiner Seite behaupten, sie wäre angeblich die bessere und rechtstreue, diese verlogene Selbstbescheßerei und Selbstüberhebung
macht die Idealisten so ekelhaft.
Ständig vom sauberen Himmel der Ideen faseln mitten in der irdischen Scheiße stehend.