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  • Angrosch

186 Beiträge seit 16.01.2013

Klimaerwärmung, Wassermangel...was beschweren wir uns?

Wurde nicht seit den 1950er Jahren darauf hin gearbeitet? Haben wir in Deutschland nicht eine Flurbereinigung, Flussbegradigungen und Entwässerungen im großen Stil durchgeführt? Kommt der "Klimawandel" bzw. die Klimaerwärmung bei uns vielleicht gar nicht so sehr vom "bösen" CO² sondern mehr davon wie wir mit unserer Natur und Umwelt und dem Land umgegangen sind?

Mit der Flurbereinigung kommt das Artensterben

Die Knicks sind Lebensraum für zahllose Tierarten. Etliche davon mussten der Flurbereinigung weichen.
Für die Natur war die Rationalisierung in der Landwirtschaft verheerend. Grüne Wallhecken und kleine Gehölze, sogenannte Knicks, hatten seit Jahrhunderten die Felder getrennt, boten Tier und Mensch Schatten und Schutz. Der Ruf "Jetzt komm mal langsam aus'm Knick" trieb Generationen zurück an die Arbeit, aufs Feld. Nun wurden die Sträucher für große Ackerflächen abgeholzt. Allein in Schleswig-Holstein verschwanden zwischen 1950 und 1980 mindestens 28.000 Kilometer Knicks - und damit auch zahlreiche Vogel- und Insektenarten, die ihren Lebensraum verloren hatten.

Entwässerung und Flussbegradigung: Tiefe Eingriffe ins Ökosystem

Durch Begradigung und Kanalisation ändert sich die Fließgeschwindigkeit von Gewässern - und damit das Ökosystem.
Allenthalben rückten Bagger an. Um den Boden besser nutzbar zu machen, wurden Entwässerungsgräben ausgehoben und Fließgewässer begradigt. Heute sind 63 Prozent aller Bäche und Flüsse in Deutschland teilkanalisiert, mit Sperren oder anderweitigen Eingriffen versehen. 2015 stellte das Umweltbundesamt in einer Untersuchung fest, nur noch sieben Prozent der Flüsse und Bäche seien in einem ökologisch guten Zustand oder hätten gutes Potenzial.

Die meisten Moore - im natürlichen Zustand wichtige CO2-Speicher - wurden trocken gelegt. In Mecklenburg-Vorpommern sind entwässerte Moore der größte Einzelverursacher von Treibhausgasen.

Quelle: https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Flurbereinigung-Infrastrukturreform-Dorfsterben-Niedergang-Doerfer,doerferniedergang100.html

In Amerika denkt man inzwischen um und es gibt immer mehr Renaturierungsprogramme die sich darum kümmern Wasser wieder in den Boden zu bekommen anstelle es auf schnellem Wege einfach ablaufen zu lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=eenaS6lo578

https://www.youtube.com/watch?v=c2tYI7jUdU0

In Indien werden versteppte Gegenden ebenfalls wieder renaturiert indem man auch dort dafür Sorge trägt, dass das Wasser nicht mehr abgeleitet wird, sondern so lange wie möglich gehalten wird und den Grundwasserspiegel wieder anhebt.

https://www.youtube.com/watch?v=Tpozw1CAxmU

Evtl. sollten wir uns ein Beispiel daran nehmen und mit der Entwässerung unseres Landes aufhören bzw. diese wieder zurück bauen um das Land wieder "aufzufüllen".

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