Ansicht umschalten
Avatar von DasWoelfchen
  • DasWoelfchen

mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2003

Der Autor hat das eigentliche Problem eingekreist, aber die Konsequenzen ...

... daraus nicht aufgezeigt:

Dem Börsenkurs helfen deshalb langfristige Innovationsprogramme nicht, und der konservativen Klientel der Versicherungen und der großen Vermögensanleger ist es recht so: Sie wollen Kontinuität des Geschäfts, wollen, dass Marktstellungen verteidigt werden, und sie wollen keine Risiken durch neue, womöglich hoch kompetitive, Geschäftsfelder.

Die institutionellen Anleger als Anteilseigner fordern hier die Quadratur des Kreises:
Sie wollen kontinuierliche Gewinne und wachsende Marktanteile und lassen dabei den typischen Lebenszyklus eines Produktes am Markt völlig außer acht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Produktlebenszyklus#Produktlebenszyklus_Grundmodell

Die Risiken, die sie nicht wollen, bringen die Produkte von Morgen, unterliegen dem ganz normalen unternehmerischen Risiko und sind die eigentlichen Garanten für die geforderte Stabilität.


So bleibt der Börsenkurs stabil, vielleicht leicht steigend. Und nach dem Börsenkurs richtet sich meist auch der Bonus des Vorstands.

Diese Erwartungshaltung widerspricht den oben genannten grundlegenden Erkenntnissen zum Produktlebenszyklus aus der BWL (1. Semester). Damit ist jede auf diesen Annahmen beruhende Anlagestrategie (und deren Auswirkungen auf die Unternehmen, an denen man Anteile hält und deren Führungspersonal man damit beeinflusst) zum Scheitern verurteilt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten