Man kann eigentlich nicht von einem "Ranking-Wahn" sprechen. Was da
passiert, ist das gleiche, was in Fußballstadien, auf dem Oktoberfest
und an Stammtischen passiert: Ein Kulturbruch, der uns zurück auf
Basisfunktionen von Psyche und möglicherweise Bewusstsein werfen
soll. Dort findet nämlich - zumindest spricht einiges für die
Annahme, dass es so ist - ein permanentes Ranking statt. Die
Einordnung in soziale Hierarchien scheint für viele von uns sogar so
eine Art Hauptbeschäftigung zu sein, die allerdings nur selten in das
Bewusstsein vordringt (was ihr aufgrund unserer kulturgeschichtlichen
Entwicklung derzeit allerdings eigentlich gar nicht "erlaubt" ist).
Wenn also die Bertelsmänner und ihre Freunde Kennzahlen über
Bildungsstätten (Schulen sind in ähnlicher Weise betroffen,
wenngleich das Ranking dort noch deutlich hinter dem der
Universitäten zurücksteht ) ausschütten, ist das vor allem ein
Rückzug auf unsere ureigenste Primitivität, die wir - zumindest
bekennenderweise - mit Humanismus und dem aktuellen Stand der
Humanphilosophie schon überwunden geglaubt haben. Soweit dieser
Rückzug die Gefährdung der Grundlagenforschung betrifft (in den
Bereichen Sozial-, Human- und Geisteswissenschaften sowie in der
Medizin bereits deutlich zu beobachten), erleben wir gerade einen
kräftigen kulturellen Rückschritt mit. Und das ausgerechnet zu einer
Zeit, wo die intellektuelle Basis für Wissenschaften sowieso zu
bröckeln beginnt - weil deren Aktive sich selbst viel zu wenig
bewegen.
passiert, ist das gleiche, was in Fußballstadien, auf dem Oktoberfest
und an Stammtischen passiert: Ein Kulturbruch, der uns zurück auf
Basisfunktionen von Psyche und möglicherweise Bewusstsein werfen
soll. Dort findet nämlich - zumindest spricht einiges für die
Annahme, dass es so ist - ein permanentes Ranking statt. Die
Einordnung in soziale Hierarchien scheint für viele von uns sogar so
eine Art Hauptbeschäftigung zu sein, die allerdings nur selten in das
Bewusstsein vordringt (was ihr aufgrund unserer kulturgeschichtlichen
Entwicklung derzeit allerdings eigentlich gar nicht "erlaubt" ist).
Wenn also die Bertelsmänner und ihre Freunde Kennzahlen über
Bildungsstätten (Schulen sind in ähnlicher Weise betroffen,
wenngleich das Ranking dort noch deutlich hinter dem der
Universitäten zurücksteht ) ausschütten, ist das vor allem ein
Rückzug auf unsere ureigenste Primitivität, die wir - zumindest
bekennenderweise - mit Humanismus und dem aktuellen Stand der
Humanphilosophie schon überwunden geglaubt haben. Soweit dieser
Rückzug die Gefährdung der Grundlagenforschung betrifft (in den
Bereichen Sozial-, Human- und Geisteswissenschaften sowie in der
Medizin bereits deutlich zu beobachten), erleben wir gerade einen
kräftigen kulturellen Rückschritt mit. Und das ausgerechnet zu einer
Zeit, wo die intellektuelle Basis für Wissenschaften sowieso zu
bröckeln beginnt - weil deren Aktive sich selbst viel zu wenig
bewegen.