nimm's nicht persoenlich, aber du schreibst einen haufen murks.
das menschliche wesen ist nicht rein in das ensemble der
gesellschaftlichen verhaeltnisse aufloesbar - wie marx das an einer
stelle schreibt. es gibt selbstverstaendlich einen existentiellen
kern, eine kleinste groesse, oder, was vielleicht mehr sinn macht,
ein grundaggregat von menschlichen potentialen, die dem ersten und
dem letzten homo sapiens gleichermaszen eignen : sympathiefaehigkeit,
libido, aggressionstrieb und einige andere mehr.
entgegen deiner rearchaisierungsthese wuerde ich dafuer plaedieren,
dass diese grundsubstanz jeweils verschiedentliche
historisch-gesellschaftliche auspraegungen erhaelt, mal ist der
mensch dem menschen mehr gott, mal mehr wolf. allerdings, was dem
menschen als menschlich und was als woelfisch gilt, ist seinerseits
wieder gesellschaftlich formbestimmt - d.h. die herrschenden
gesellschaftlichen verhaeltnisse, umstaende, verkehrsformen - wie der
mensch sich zum menschen und zur natur verhaelt - bilden eben die
allgemeine beleuchtung, die alle anderen farben in ein spezifisches
licht taucht und in ihrer besonderheit modifiziert (cf. MEGA² II.1.1,
p.41).
nichts waere also falscher, als von einem « rueckfall in barbarei »
zu reden. unter den bedingungen eines entwickelten und
prozessierenden globalen kapitalismus kann es ueberhaupt keinen «
rueckfall » geben. noch die archaischste menschliche regung muss sich
in gesellschaftlich vorgegebenen formen manifestieren. begreift man
die verwertungsbewegung des werts als kapital als antrieb und
beschleuniger der historischen zeit waehrend der letzten 200 Jahre,
laesst sich die kulturentwicklung seitdem als progressive folge
wechselnder warengenerationen - d.h. progressiv beschleunigter
abfolge von wertformen - aufschluesseln. das, was die soziologie «
soziale differenzierung » nennt, laege dann im staendigen zwang des
kapitals, die stoffliche seite seiner verwertungsbewegung, d.h. die
gebrauchswerte, ebenfalls zu revolutionieren. da die sozialisierung
der individuuen von ihrer stofflichen seite im medium des
warenkapitals stattfindet, revolutionieren ergo auch die
sozialisationsformen, die gesellschaftlichen normen, werte,
grundeinstellungen. es ist also ganz unmoeglich, in eine historische
form der barbarei zurueckzufallen. eher entstehen neue formen der
barbarei.
das menschliche wesen ist nicht rein in das ensemble der
gesellschaftlichen verhaeltnisse aufloesbar - wie marx das an einer
stelle schreibt. es gibt selbstverstaendlich einen existentiellen
kern, eine kleinste groesse, oder, was vielleicht mehr sinn macht,
ein grundaggregat von menschlichen potentialen, die dem ersten und
dem letzten homo sapiens gleichermaszen eignen : sympathiefaehigkeit,
libido, aggressionstrieb und einige andere mehr.
entgegen deiner rearchaisierungsthese wuerde ich dafuer plaedieren,
dass diese grundsubstanz jeweils verschiedentliche
historisch-gesellschaftliche auspraegungen erhaelt, mal ist der
mensch dem menschen mehr gott, mal mehr wolf. allerdings, was dem
menschen als menschlich und was als woelfisch gilt, ist seinerseits
wieder gesellschaftlich formbestimmt - d.h. die herrschenden
gesellschaftlichen verhaeltnisse, umstaende, verkehrsformen - wie der
mensch sich zum menschen und zur natur verhaelt - bilden eben die
allgemeine beleuchtung, die alle anderen farben in ein spezifisches
licht taucht und in ihrer besonderheit modifiziert (cf. MEGA² II.1.1,
p.41).
nichts waere also falscher, als von einem « rueckfall in barbarei »
zu reden. unter den bedingungen eines entwickelten und
prozessierenden globalen kapitalismus kann es ueberhaupt keinen «
rueckfall » geben. noch die archaischste menschliche regung muss sich
in gesellschaftlich vorgegebenen formen manifestieren. begreift man
die verwertungsbewegung des werts als kapital als antrieb und
beschleuniger der historischen zeit waehrend der letzten 200 Jahre,
laesst sich die kulturentwicklung seitdem als progressive folge
wechselnder warengenerationen - d.h. progressiv beschleunigter
abfolge von wertformen - aufschluesseln. das, was die soziologie «
soziale differenzierung » nennt, laege dann im staendigen zwang des
kapitals, die stoffliche seite seiner verwertungsbewegung, d.h. die
gebrauchswerte, ebenfalls zu revolutionieren. da die sozialisierung
der individuuen von ihrer stofflichen seite im medium des
warenkapitals stattfindet, revolutionieren ergo auch die
sozialisationsformen, die gesellschaftlichen normen, werte,
grundeinstellungen. es ist also ganz unmoeglich, in eine historische
form der barbarei zurueckzufallen. eher entstehen neue formen der
barbarei.