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  • Patricky

265 Beiträge seit 04.12.2000

Ich verstehs noch immer nicht (und Gegenvorschläge für Deutschland)

Ich hab's noch immer nicht verstanden?
Wer sind jetzt Arme wer Superreiche (der Artikel suggeriert mal die Top 0,5 , 0,1 und 0,05% der vermögensten Leute)
Für wo soll das eigentlich gelten Global/Deutschland?

Das mit den Auswirkungen hätte ich mir ja gerne durchgelesen aber die verlinkte Quelle zu "Lebenserwartung der US-Bevölkerung insgesamt um 2,2 Jahre erhöhen " hätte ich ja gerne gelesen, aber leider geht der Link nicht (Ich vermute auch dass es in den USA viel weniger Soziale Sicherheitssysteme als bei uns gibt daher nicht so direkt übertragbar)

Aber erstmal bleibe ich dabei die unterschiedlichen Kontostände sind ab einem gewissen Vermögen ziemlich egal, solange gleich viel "Produziert" wird (und da zähle ich mindestens alles was zum Bruttosozialprodukt gehört dazu). Hier glaube ich nicht das jemand mit 50 Mio auf dem Konto weniger konsumiert enn er nur noch 40 Mio auf dem Konto hat. (und wenn es in die Milliaren geht dürfte der Unterschied wenn das verfügbare "Vermögen" nur halb so groß ist nochmal niedriger sein).
Jetzt kann man sagen "aber mit dem Geld kann man die Schulen renovieren" -> Klar kann man das man hat aber trotzdem erstmal nur eine bestimmte Menge an Bauarbeitern, dann können die halt in der Zeit keine Wohnungen/Bürogebäude usw Bauen (für die Luxusvilla wird schon noch genug Geld übrig sein wenn man ne Milliarde hat). Ja vielleciht gibt's dann das ein oder andere Eigenheim weniger, am Ende steigen aber die Mieten des verfügbaren Wohnraums. (Ja vielleicht hat man irgendwann auch mehr Bauarbeiter als Finanzanalysten ... das scheint garnicht so verkehrt dauert aber ewig). OK Bauarbeiter kann man auch "Importieren", wäre aber ne Lösung nur für Deutschland, weltweit aber nicht.

Im Endeffekt muss man entweder mehr Produzieren (dann gibt's auch mehr zum Verteilen) oder man muss bei den Leuten die viel konsumieren den Konsum verringern (Und das sehe ich halt auch bei den im Artikel maximal genannten 3,5% Vermögenssteur bei den Top 0,05% nicht).

Der eine ansatz ist das mit dem "Mehr Produzieren" durchaus durch Motivation (und das war Positive, nicht Bestrafung in der einen verlinkten Studie im ersten Teil der Artikelserie gemeint) hinbekommen kann. (Und dann geht's den neu motivierten Leuten nach der vom autor im ersten Teil der Serie verlinkten Studie sogar besser, kene Ahnung warum ich dafür als Neoliberal oder Asozial hingestellt wurde)

Das Andere ist das Umverteilen: Der Ansatz hier Den Superreichen etwas vom Konto wegzunehmen (solange das deren Konsum nicht einschränkt) führt am Ende aus meiner Sicht eh nur zu Inflation. -> wieso steht in dem "Artikel" welcher doch behauptet Streuermöglichkeiten aufzuzeigen eigentlich nix dazu wie das Geld verwendet werden soll ausser Pauschal (Bekämpfung von Ungleichheiten / Armut) ... wie etwas konkreter bitte?

Und ja ungerechtigkeiten gibt es bei uns echt genug:
- Steuerumgehungsmöglichkeiten (da wäre es noch ne Frage ob das in Deutschland auch so krass ist, das Einkommensmillionäre tiels weniger Steuern Zahlen als ne "einfache" Bürokraft)
- Gesetzliche Krankenkasse. Solidarisch finanziert wirkt "Ausgleichend und gerecht". Hier kann man sich eierseits über "Beitragsbemessungsgrenzen" unterhalten. Auf der anderen Seite wird dort aber auch jeder dessen LEbensunterhalt durch staatliche "sozialleistungen" finanziert wird "untergebracht" und dies zu einem "relativ niedrigen" Beitragssatze (aus Steuermitteln, da wären dann ja alle auch mit Mehrwertsteuer usw dabei). Die Beiträge decken da aber die Ausgaben nicht. Warum muss das also von den gesetzlich Zwangsgesetzlichversicherten "Subventioniert" werden, wären Leute in der Privaten Krankenversicherung da nix mitfinanzieren (naja über die Steuern halt nen minimalen Teil) ->Macht wenigstens die GKV zu ner Pflichtversicherung (von miraus auch nicht und die Privaten führen halt entsprechende Anteile an die GKV ab)
- Arbeitslosenversicherung: Wir ein normaler Arbeiternehmer Arbeitslos zahl erstmal die Arbeitslosenversicherung bevor er dem Staat beim "Bürgergeld" auf der Tasche liegt. Selbstständige landen hingegen wenn sie Pleite sind glaube ich direkt im Bürgegeld (warum müssen die nicht auch in dei Arbeitslosenversicherung einzahlen oder bekommen halt erst Bürgergeld wenn der Zeitraum in welchem normale Arbeitnehmer Arbeitslosesengeld bekommen hätten vorbei ist <- Ersteres wäre präferiert). Und nein "Selbständige" ist in dieser Betrachtung auch der selbständige Erbmilliadär.
- Rentenversicherung -> Eigentlich das gleiche wie davor. Der plötzlich verarmte Selbstsändige oder "Adleige" bekommt bei "Mittellosigkeit" sowas wie Bürgergeld (Grundsicherung im Alter oder was auch immer). Warum hat dieser nicht wie normale Arbeitnehmer in eine Pflichtversicherung wie die "Rentenversicherung" einzahlen müssen.

-> Klar alles das "nimmt" jemandem etwas weg. Und ja "Nehmt es von den Superreichen" hört sich deutlich besser an. Aber am Ende geht es halt um das Verteilen des "Produzierten" und nicht darum welche Zahlen irgendwo auf einem "Konto" stehen.

Nichts dazu wie sich das "Auflösen" lässt wird im Artikel erwähnt. Es ist das "vermutete" nehmt es von den "(Super)Reichen". Aber nichts dazu wie das dann verteilt werden soll und welche Nebeneffekte das hat. Es wird ehr suggeriert, dass dann die Superreichen halt eine Luxusjacht weniger hätten (Wie viele Schulen können "Bauarbeiter" denn bauen, anstelle einer Superjacht ... und hääten die im Artikel genannten max 3,5 % Vermögenssteuer echt eine Auswirkung darauf wieviele Luxusjachten gebaut werden ...)

Ich finde die Artikelserie noch immer eine lose Sammlung von Dingen welche man sich mal anschauen kann. Von einem Schlüssigen Konzept (und was genau man eigentlich bezwecken will) ist das doch leider sehr weit entfernt.

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