Selbige gibt es seit mindestens 300 Jahren in der Physik. Seit ca. 100 Jahren kann man sie als abgeschlossen betrachten. Da gibt es nichts Neues mehr ...
Physikalische Thermodynamiker beschäftigen sich (auch ...) mit Systemen in denen Wärme-/Energieflüsse, Phasenübergänge etc. auftreten.Die Tatsache, dass die Erde thermodynamisch ein offenes System, spielt eigentlich keine Rolle.
Warum, sollte sich der Verfasser fragen, hat eigentlich in den letzten 100 Jahren kein Physiker ein thermodynamisches Modell der Erde aufgestellt, quasi als Abschluss der Thermodynamik?
Weil er von den Kollegen ausgelacht worden wäre ...
Die Grundlagen der Thermodynamik der Erde sind bekannt: Es sind dies die Navier-Stokes-Gleichungen (siehe entspr. Wiki) ...
Es handelt sich dabei um eine Partielle Differentialgleichung. Wer solche kennt, der weiß: Differentialgleichungen sind übel und nur die einfachsten D.Gln. sind lösbar.
Die Navier-Stokes-Gleichungen sind so übel, dass man noch nicht einmal beweisen konnte, dass sie analytisch nicht lösbar sind.
Eine Lösung derselben (bzw. ein Beweis der Nicht-Lösbarkeit, was auch OK wäre) zählt deswegen zu den "Millenniumsproblemen". Trotzdem haben wir schon auf Seiten von Klima-Modellierern gelesen, dass ihre Computer Millionen solcher Gleichungen in der Sekunde lösen. Warum man sich dann noch nicht den Geldpreis für das Millenniumsproblem geholt hat, ist ein Rätsel ...
Wenn einzelne Differentialgleichungen schon übel sind, so sind es miteinander gekoppelte D.Gln. tausendfach. Sie sind i.a.R. nicht lösbar. Was man höchstens probieren kann, ist, sie numerisch zu approximieren.
Dabei passiert Folgendes:
Durch die unvermeidlichen Annäherungen treten systematische Fehler auf. Diese beruhen auf drei Faktoren:
1. Unkomplette Datenlage (man kann Ausgangsdaten nur im groben Raster und fehlerbehaftet erhalten)
2. Die Algorithmen bilden die tatsächlich vorgehenden Prozesse nur unvollständig und fehlerbehaftet ab
3. Endliche Rechengenauigkeit der Hardware mit Rundungsfehlern
Das Ganze wird dann in einer Zeitreihe mit notwendigerweise endlichen, diskreten Zeitreihen berechnet. Eine Abweichung in einem Schritt (meinetwegen nach Plus) für bspw. einen Tag mag noch vertretbar. Dieser Fehler macht sich aber im nächsten Schritt (der den vorgehenden notwendigerweise als Ausgangspunkt nimmt) wieder bemerkbar und erhöht sich wieder.
Kurzum:
Nach genügend langer Zeit (und die berechnen ja 100 Jahre im voraus!) läuft die Sache unweigerlich aus dem Ruder.
Dann muss man "Korrekturen" vornehmen: Sprich, das Ergebnis nach einigen Zeitschritten auf "plausible" Werte zurechtstutzen.
Genausogut könnten die also ihre gewünschten Werte auf Karopapier zeichnen und mit dem Bleistift verbinden.
Die (seriösen!) Meteorologen arbeiten mit fast gleichen Modellen. Weil sie aber seriös sind geben sie (kann man bei vielen Wetter-Apps sehen) für die nächsten Tage eine Prognose ab: In der Mitte ist die "mittlere" prognostizierte Entwicklung und oben und unten davon zwei divergierende Linien die die "Vertrauensgrenzen" angeben. Da kann nach 5 Tagen der "Mittelwert" schon mal bei 15°C liegen, der oberste zu erwartende Wert bei 20°C und der untere bei 10°C.
Fazit:
Solche langfristigen Zeitreihen sind Pseudo-Wissenschaft und entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage. Sie sind weder verifizierbar noch falsifizierbar, ergo keine Wissenschaft und ihre Ergebnisse keine wissenschaftlichen ...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.09.2019 20:01).