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  • Humanliberal

mehr als 1000 Beiträge seit 10.04.2018

Teil 2 von einfach zu widerlegenden Argumenten

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Alle Zitate vom Kanalbetreiber und Sprecher im video “tiefer forschen”

Naja, aber es gab vor über hundert Jahren eben auch den Konsens unter Astronomen, dass die Marsmenschen existieren. Die Frage ist dann doch, wie wertvoll so ein Konsens ist. Denn es gibt mit vielleicht auch einen Konsens unter studierten Apokalyptik-Theologen, dass Jesus in den nächsten 100 Jahren wiederkommt. Aber glaubst du das deshalb? Und da ist entscheidend, dass man einfach kritisch bleibt. Vor allem, wenn dir Menschen das Ende der Welt prophezeien

Tja, schon ertappt, da steht ein großer Strohman im Raum , auf den eingeprügelt wird. Kein Klimawissenschaftler meint, das die Erde untergeht, wieso auch? Der Planet kommt ohne Menschen sicher viel besser aus. Er nimmt dann wieder die Ausnahme um zu zeigen, das die Wissenschaftler sich irren können. Warum das aber nur für die eine Seite gelten soll und nicht für die, welche sich schon einmal bewiesenermaßen irrte, indem sie den Klimawandel an sich bestritt, das wäre eine spannende, aber unbeantwortete Frage.
Ein Einzelfall ist keine Evidenz für generelles Wissenschaftsversagen, zumal es bei den Marsmenschen nicht mal um faktenbasierte Wissenschaft geht, sondern nur um reine Mutmaßungen.
Die Frage müsste lauten :" Wie belastbar sind die Daten und Fakten, welche diese Seite vor bringt?" und nicht, welcher Konsens herrscht über eine Aussage.

Das Fischen im Trüben geht weiter:

Nun gibt es aber noch drei weitere Fragen, die geklärt werden müssen zum Thema Konsens. Erstens:
Wenn der IPCC nicht recht hat, wieso stimmen dann die meisten Wissenschaftler diesem zu?

Wieder falsche Frage, die Richtige ist, liegt das IPCC falsch und wenn ja, wissen das die Wissenschaftler, die dem IPCC Konsens zustimmen? So ist es einfach nur ein doppelte Unterstellung von Fehlverhalten.

Hierbei geht es nicht darum, ob der IPCC recht hat, sondern wieso die meisten denken, dass er recht hat.

Wenn er das meint, warum schreibt es das nicht, sondern unterstellt das einfach, dass das IPCC Unrecht hat?

Hast du es selbst erforscht? Bist du in der Lage, die Beweise zu bewerten? Nein, wenn du es glaubst, dann weil du denkst, dass es die meisten so sehen. So sind wir Menschen, wir richten uns an der Mehrheit aus. Und Wissenschaftler sind eben auch Menschen.

Ziemlich leicht zu durchschauendes Totschlagargument. Natürlich ist eine Forschung nicht deswegen richtig, weil die Mehrheit das Ergebnis glaubt. Nur ist sie deswegen noch lange nicht automatisch falsch.
Sonst müsst die Erkenntnis, das die Erde sich um die Sonne dreht, wohl auch falsch sein.
Wer tritt vor, um das zu behaupten?

Was dann kommt, ist schon ziemlich dreist:

Wer beim Klimawandel Skepsis an der Mainstream Meinung hat, muss stetig fürchten, dass irgendwann das Gesetz sich gegen ihn wendet, seine Forschungsgelder werden angefochten und man wird öffentlich denunziert.

Gegen den Mainstream = automatisch richtig? Wer seine These nicht verteidigen kann, der scheint aber nicht sonderlich überzeugt. Außerdem ist mir kein einziger Fall bekannt, wo eine skeptiche Äußerung verboten worden wäre. Schon eher Fälle, wo die Unternehmen Mitarbeiter denunziert haben, die die Wahrheit gesagt haben. Da aber das meiste Forschungsgeld vom Staat kommt und die Forscher der Politik ständig sagen, macht das Gegenteil dessen,was ihr macht, würde ich meinen, die sind maximal unabhängig.
Wieder das gleiche wie oben, der Mainstream hat sicher oft Unrecht und lässt Dinge aus, nur ist deswegen noch lange nicht alles richtig, nur weil es dem Mainstream widerspricht.

Dann geht er mehr als oberflächlich auf die Vorwürfe an die “Skeptiker” ein:

Aber damit kommen wir zu einer zweiten wichtigen Frage: Werden Skeptiker nicht von der Ölindustrie finanziert? Diese Verschwörungstheorie ist sehr beliebt. Vor einiger Zeit wurde einmal eine Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kam, dass die Skeptiker jedes Jahr eine Milliarde Dollar von der Öl-Lobby bekommen würden. Das ging dann natürlich auch durch die ganze Presse. Auf einmal war allen klar, woher diese ganzen Skeptiker immer kommen.

Das wird allerdings direkt abgeschwächt:

Diese Milliarde, die diese Studie gefunden haben will, ist kein Geld, dass direkt mit Klimaforschung oder medialer Aufbereitung von Klimaskepsis in Verbindung steht. Wenn die Exxon-Mobil hundert Tausend an eine konservative Zeitung spendet, dann gilt dies in dieser Studie als Geld gegen den Klimawandel, selbst wenn die Zeitung das Thema nahezu nicht oder gar nicht behandelt hat.

Wie süss, die machen das einfach so und erwarten dafür nichts im Gegenzug, weil die Ölindustrie für Ihren Altruismus allseits gelobt wird?+o( Klar, keine Fragen mehr.

Dann kontert er mit dem Geld, das in die Forschung erneuerbarer Energien durch Unis geht. An Unis für Forschung! Weil jemand damit Reibach machen will?
Als wäre erst seit gestern bekannt, das die fossilen Treibstoffe und vor allem das Öl eine endliche Resourcen sind und es dafür Ersatz geben muss und zwar lange bevor es wirklich knapp wird.

Dann wird es aber ganz konfus:

Und das ist der Punkt, den du dir merken musst, denn er ist wichtig: Die Leuten, denen die Solartechnik gehört und die Leute, denen das Öl gehört, sind die selben Personen. Die Öl-Industrie ist die Solar-Industrie. Ja, bei Canadian Solar Inc. mögen andere Ingenieure arbeiten als bei PDC. Aber diejenigen, die ihr Geld bei der einen Firma drin haben, sind die selben, die ihr Geld in der anderen Firma haben.


Oben steht aber doch, das die gar keinen Einfluss nehmen, jetzt aber auf einmal doch?
Und zwar wie, wenn doch in seinem eigenen Link zur Forschungsfinanzierung steht:

Public sources provided $135 billion, or 38% of total finance, and played a critical role in enabling private finance through incentives, low-cost loans, risk coverage mechanisms, direct project investment, and technical support.

Steuergeld von Privatinvestoren, wie denn das?

Wenn die doch eh an beidem verdienen, macht ein pushen von nur einer Seite überhaupt keinen Sinn, jedenfalls aus der Sicht von jemandem, der Geld verdienen will. Neulich habe ich einen Bericht auf Arte gesehen, das machen die Investmentfirmen sehr gerne, die sind bei VW und Audi und BMW dabei. Was soll der Laie daraus schliessen?
Es kommt noch besser:

Ziehen wir hier einmal ein deutliches Fazit: Die Öl-Industrie ist die grüne Industrie. Es sind die selben Leute, dieselben Aktionäre und teilweise sogar dieselben Firmen. Die Öl-Industrie finanziert KlimaAlarmismus massiv mit.

Selbst wenn der erste Satz stimmen sollte, was er aber nur für eine Beteilungs-gesellschaft nachgeweisen hat und keinesfalls schlüssig, ist der zweite Satz schlicht eine unbewiesen Behauptung ohne einen einzigen Beleg.
Als rationaler Mensch würde ich an der Stelle fragen, warum sollten die das machen?
Denn mit beidem kann man Geld verdienen, aber nicht, wenn man eine Seite vor die Wand fährt. Haben die noch alle Tassen im Schrank?
Ich komme zum Schluss, er schreibt als Fazit:

So kam Europa und Nordamerika zu Wohlstand, sowie Hong Kong oder Singapur. Kapitalismus hat 800 Millionen Menschen in China aus der Armut geholt. Freiere Märkte haben Afrika schon stark geholfen. Das ist auch der Grund, warum es den marktwirtschaftlich freiesten Länder, immer am besten geht.
Mit anderen Worten, wenn das mit dem Klimawandel alles so wahr wäre, dann wäre der Lösungsansatz Nummer eins: Weg mit dem Marxismus und der Planwirtschaft in Afrika und her mit den freien Märkten. So schützen wir diese Welt am besten. Und sollte der Klimawandel nicht so kommen wie geplant, haben wir trotzdem etwas gutes getan und etliche Menschen aus dem Elend befreit.

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich, den freiesten Ländern geht es am besten und dann ist China ganz vorne dabei? Ich frage mich dann schon, was ist mit frei gemeint, wer oder was ist frei? Nachweislich hat das unfreieste Land für die Menschen (China) weltweit am meisten Menschen aus der Armut geholt, das ist also schon eine Falschaussage. Planwirtschaft und Marxismus in Afrika? Wem da jetzt keine Beispiele einfallen, dem kann ich auch nicht helfen, mir fällt auch keines ein.
Frage ich mich nur, was hat die freien Märkten bislang daran gehindert ihre Wohltaten zu verteilen? Warum war so ein Movement nötig, wenn die Industrie das doch von ganz allein macht, einfach durch den freien Markt?
Blöd nur, dass die Umwelt gar kein Player auf diesem Markt ist.

Quelle wieder
https://www.pdf-archive.com/2019/08/07/klimawandel-im-faktencheck-1/klimawandel-im-faktencheck.pdf

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