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Avatar von khpaul

2 Beiträge seit 12.11.2009

Verbogene Wirklichkeit333333

Der Autor dieses Artikels verbiegt die Wirklichkeit so lange, bis sie in sein Weltblid passt, womit er sich freilich in zahlreicher und teilweise sehr prominenter Gesellschaft befindet, wie solche Leute wie Erdogan, Putin und Trump fast täglich beweisen.
Da mich das Geschwafel über Musik nicht interessiert, beziehe ich mich auf zwei andere Aussagen des Artikels ohne jetzt alle Halb- und Unwahrheiten anprangern zu wollen.
Die Aussage, dass es den Menschen immer schlechter gehe, ist grundsätzlich falsch. Das betrifft nicht nur die Einwohner Deutschlands, wo wir momenten die höchste Zahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten seit Bestand der Bundesrepublik haben, wo die Rechte des Einzelnen noch nie so umfassend gewährt waren, wo auch das Gesundheitswesen noch nie leistungsfähiger war, sondern auch die Menschheit insgesamt. Immer mehr der mittlerweile siebeneinhalb Milliarden Menschen haben ausreichend zu essen (laut UNO-Statistiken nur noch 11 % Unterernährte) und haben Zugang zu Bildung und Entwicklung (nur noch 10 % Analphabeten). Auch die Zahl der in kriegerischen Auseinandersetzungen getöteten und verletzten Einwohner unseres Planeten ist rückläufig.
Die zweite Aussage, die grundsätzlich falsch ist, lautet, dass sich niemand mehr traut, Schmerz, Trauer und Empörung zu zeigen, weil negative Gefühle allgemein verpönt seien. Das Gegenteil ist der Fall, wie es Herr Lehmann mit seinem Erguss selbst unter Beweis stellt.
Nie wurde mehr gejammert und geklagt über den Zustand Deutschlands und der Welt - aber eben auf höchstem Niveau. Die allgemeine diffuse Larmoyanz bis hin zur Wehleidigkeit beim Arzt oder Zahnarzt hat gerade in Deutschland einen nie zuvor erlebten Höchststand erreicht trotz völliger Substanzlosigkeit. Kaum gibt es noch jemanden, der mal die Zähne zusammen beißen kann und die Widrigkeiten und Rückschläge im Leben offensiv überwinden oder auch Schmerzen für eine gewisse Zeit aushalten will. Lieber rennt man zum Psychologen um sich in seiner Rolle als Leidender bestätigt zu finden oder jammert eben öffentlich wie Herr Lehmann.

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