Unter kapitalistischen Bedingungen darf es keine Knappheit geben. Sobald ein einziges Gut knapp wird, stoppt der Produktionsprozess. Aus der Sicht des Kapitalismus gibt es kein Ressourcenproblem, sondern nur eines, die Ressourcen zu allokieren. Es wird davon ausgegangen, das mit genügend Kapital jedes Ressourcenproblem zu lösen ist. An dieser Eigenschaft des Kapitalismus scheitern alle Prophezeiungen der Kassandras, die seinen Untergang vorhersagen. Das Problem des Kapitalismus sind nicht die Ressourcen, sondern die schleichende Zerstörung des funktionalen Gleichgewichts der Lebensumwelt. Das ist wie beim Krebs, der Mensch stirbt weil dieser den organischen Zusammenhalt im Körper zerstört und nicht weil es ihm an bestimmten Ressourcen fehlt. Wenn ich eine Prognose wagen sollte, dann kommt das Ende des Kapitalismus in seinem Übergang in eine Kriegsökonomie, wie in Syrien, Kongo oder der Ukraine.