Herbert183 schrieb am 14.09.2023 08:04:
DrM schrieb am 14.09.2023 00:56:
... welche Menge eines Stoffes ein Mensch sein Leben lang täglich auf-
nehmen kann, ohne dass gesundheitliche Risiken zu befürchten sind. Für die Aufnahme von Uran wurden 0,6 µg/kg Körpergewicht und Tag ermittelt.Demnach wäre es für jemand mit 80 kg Körpergewicht unbedenklich, jeden Tag ihr Leben lang 48 µg Uran aufzunehmen.
Die aus natürlichem Uran stammende Belastung ist täglich 2µg durch Nahrung, und 1,5µg durch Trinkwasser. Demnach wäre eine tägliche zusätzliche Aufnahme der ca. 12-fachen Menge sicher unbedenklich.
In Skandinavien gibt es aber Trinkwasser mit natürlichem Urangehalt von 140µg/l, also deutlich über dem TDI-Wert. Da man bis zu 2l Wasser täglich trinken soll wäre dort also der TDI-Wert dramatisch überschritten. Es scheint aber dort dennoch keine auffällige Erhöhung von Krankheiten zu geben. Der TDI-Wert ist also offenbar sehr konservativ angesetzt, und selbst dessen deutliche Überschreitung führt nicht zwingend zu einer erhöhten Krankheitsrate
Ja, siehe auch
https://en.wikipedia.org/wiki/Ramsar,_Iran
Mein Fazit: Die Gefahr durch U238-Kontamination wird in vielen Kommentaren hier drastisch überschätzt (ein Schelm wer dabei denkt es würde absichtlich übertrieben)
Ich sehe es auch so, daß hier stark dramatisiert wird, insbesondere die Gleichsetzung mit der Atommüllentsorgung auf dem freien Feld. Zwischen Uran und Plutonium liegt von der Aktivität her schon ein Faktor von 170.000, andere im Atommüll enthaltene Isotope strahlen zigmillionenfach stärker als Uran.
Was nicht heißen soll, daß es gar keine Probleme mit Uranmunition gibt.