klaudie schrieb am 13.09.2023 15:22:
Den Hinweis auf die bei einem Einschlag erfolgende chemischen und physikalischen Prozesse möchte ich um den Hinweis auf die dabei entstehenden Nanopartikel ergänzen. Es entsteht nämlich nicht nur Feinstaub sondern auch Nanopartikel mit Durchmessern <<1µm.
Für die Nanopartikel gilt noch vielmehr als für den Feinstaub: Nanopartikel weisen gegenüber makroskopischen Partikel ein extrem hohen Anteil an Oberflächenatomen bei hoher Oberflächenkrümmung auf. Dadurch wird die chemische Reaktivität der Nanopartikel enorm erhöht, so dass die Toxizität zusätzlich extrem ansteigt.
Dabei gilt: Je kleiner der Nanopartikel um so reaktiver wird er. Ganz unabhängig vom Material, allein durch die Form.
Ich gehe davon aus, dass der beim Aufprall der DU-Geschosse entstehende Nanostaub, hinsichtlich der schädigenden Auswirkungen auf die Umwelt, wohl eine entscheidende Bedeutung zukommt. Die Partikel gelangen tief in die Lunge und können dort leicht ins Gewebe bzw. in den Blutstrom gelangen und sich im ganzen Körper verteilen. Durch diesen Mechanismus potenziert sich der Schaden. Zudem verhält sich der Nanostaub eher wie ein Gas, die Partikel fallen nicht zu Boden, dadurch werden sie über weite Strecken mit dem Wind vertrieben, was die Gefährdung für den Menschen nochmals erhöht.