Wenn ich aber nun Sätze lese wie
Wenn diese Geschosse im Ukraine-Krieg eingesetzt werden, werden der Boden, das Wasser, die landwirtschaftlichen Ernten [...] wahrscheinlich mit Uran und anderen radioaktiven Stoffen kontaminiert
Die Aussage soll bewusst Ängste erzeugen und scheint auch Erfolg zu haben. Sie wird aber nicht durch Fakten untermauert.
https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/chemie/schwermetalle/uran/index.htm
Abgereichertes Uran wird auch industriell verwendet, in Stahllegierungen, Katalysatoren, Farbglasuren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranglasur
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranglas
Es wird also gefährliches Halbwissen verbreitet. Aber heute lassen sich Meinungen, Gefühle besser monetarisieren, als Wissen, Fakten.
Bezüglich des Balkansyndroms (analog Golfkriegssyndrom)
„Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann ich ausschließen, dass die Urangeschosse irgendetwas mit den dort beobachteten Leukämieerkrankungen zu tun haben. Es ist bekannt, dass über chemische Noxen Leukämie verursacht werden kann. Benzol ist ein ganz heißer Stoff. Benzol kommt in Treibstoffen vor, und Soldaten gehen bekannterweise sehr viel mit Treibstoffen um, also chemische Auslösung von Leukämie. Es gibt eine zweite Hypothese, die dort zutrifft, das ist die virale Infektion. Besondere Viren können Leukämie auslösen. Es gibt in unseren Bereichen schon lange die Diskussion, ob bei Personen, die in eine andere virale Umgebung kommen, und das ist bei Soldaten der Fall, die im Kosovo eingesetzt werden, Viren auf ein nicht geeignetes Abwehrsystem treffen und so häufiger Leukämie auslösen können.“
https://www.deutschlandfunk.de/das-balkan-syndrom-100.html