Zirkon schrieb am 13.09.2023 11:24:
Uran ist übrigens normaler Bestandteil jeden normalen Bodens.
Laut Wikipedia enthält der Erdboden in den oberen 33 cm ca. 1,5 to/km². andere Quellen sprechen von 2,5-4 ppm, was sich in etwa umrechnen lässt.
Von diesen oberen 33 cm sollten etwa 1mm (?!?) staubförmig sein, wenn im Sommer in der Ukraine trocken ist. Das entspricht dann einem Urananteil von ca. 4,5 kg/km² bei ca. 1.000 to/km² Staub. Wobei die Verteilung des Urans auf die Staubpartikel mir unbekannt ist, ich jedoch eine relativ flache Normalverteilung annehmen würde. D.h. die Staubpartikel für sich haben eine Konzentration von ca. 4 ppm Uran, wobei die absorbierende Wirkung des umgebenden Materials, v.a. SiO2 noch berücksichtigt werden muss.
Ein (!) DU-Geschoss wiegt ca. 7-10 kg und verdampft bei Aufprall zu 10-70%, je nach Situation und je nachdem wen man fragt. Der Abrieb und kondensierte Dampf besteht zu großen Teilen, oder ausschließlich aus Uran.
-> Mengenmäßig entspricht der Staub eines(!) Urangeschoss in etwa der des natürlichen Urans eines(!) Quadratkilometers Land.
-> Es ist nicht herauszufinden, wieviel DU-Munition in die Ukraine geliefert wurde. Im Irak wurden wohl 1.000 to +1000to/-700 to (entsprechend 100.000 km² natürliche Belastung), je nachdem wen man fragt verschossen. Im Kosovo 15 to (entsprechend 1.500 km² natürliche Belastung).
-> Das Uran liegt konzentriert vor. Das Gefährdungspotential bei Einatmung ist anders zu bewerten.
-> Die Annahme eines mm staubförmigen Erdreichs ist bereits sehr hoch gegriffen, für Gegenden wie den Irak eher geeignet.
Ich hoffe, dass die Ukrainer Karten anlegen, auf welchen sie die Einsatzorte vermerken und diese Daten unabhängig vom Ausgang des Krieges zur Dekontamination der Gebiete bereitstellen und die Russen, sollten sie diese Munition einsetzen das gleiche tun.
Gruß
DWD