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  • Knut der Große

mehr als 1000 Beiträge seit 14.03.2016

Rassistische Gewalt bedingt die bedingungslose Gehorsamkeit

Rassistische Gewalt oder überhaupt die Bereitschaft zu Gewalt aus der Gruppe heraus, bedingt die Bereitschaft zur bedingungslosen Gehorsamkeit.

In dem Moment, indem einem eingeredet wird, das eine Gruppe die einzige Legitimität hat, gibt es auch kein Unrecht gegenüber Anderen, weil es die Anderen gar nicht gibt, gar nicht geben darf.

Das ist das Gefährliche an der Gruppendynamik in Filterblasen, denn sie bestätigen sich gegenseitig, das einzig richtige zu denken und zu tun. Da wird Gewaltanwendung gar nicht mehr als etwas Verwerfliches empfunden, sondern zum legitimen Mittel, die Gruppe gegen vermeintliche Feinde zu verteidigen, auch sich der Gruppe gegenüber zu beweisen, zu bewähren, und ihr ewige Treue zu schwören.

Deswegen muss man auch zivilen Ungehorsam, auch im Netz, kultivieren und ihre Freiräume geben. Denn ziviler Ungehorsam ist das Gegenteil von bedingsloser Gehorsamkeit, und meines Erachtens nach damit auch die größte Errungenschaft in der freiheitlichen Gesellschaft.

Der Versuch den zivilen Ungehorsam einzuschränken, wie man sie auf allen Kanälen heute beobachten kann, erzeugt erst den Nährboden von Gehorsamkeit, und ist damit auch die Bedingung totalitärer Gruppendynamik.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.07.2019 01:24).

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