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  • Solid

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2001

Re: Das Grundproblem bleibt...

> Das Grundproblem sind die Zinses-Zinsen der Prozess der Überschuldung
> würde sich nur verlangsamen. Das führt auch ohne Privatbankaufschlag
> immer zu einem expotentiellen Schulden Wachstum.

Das ist sachlich nicht richtig. p dient ja dazu, die Verschuldung
etwas zu bremsen. p kann aber auf jeden beliebigen Wert politisch
festgelegt werden, also auch auf 0%. Dann ist das Zinseszinsproblem
generell vom Tisch.

Wesentlich ist aber ohnehin, zunächst mal überhaupt einen ersten
Schritt zu machen, um die Banken von ihren Selbstbedienungspfründen
abzuklemmen. Ob man danach auch p noch anpasst ist offen.

Bei einer gesunden Inflation zwischen 5% und 10% würden auch die
Lohnempfänger durch die schiere Existenznot gezwungen, wieder
angemessene Lohnsteigerungen zu erkämpfen und würden zwangsweise den
Arbeitskampf wieder erlernen.

Auch die übrigen Zinsen würde durch den Wegfall der staatlichen
Nachfrage ins bodenlose sinken, weil einfach kaum noch Kredite
nachgefragt würden, um die riesigen Geldvermögen mit Zinsen zu
versorgen. Hier kann man auch annehmen, dass das Zinsniveau auf nahe
Null fallen würde, auf jeden Fall weiter unter die Inflationsrate.

> Ein weiteres Problem ist das Staaten dazu neigen immer mehr Geld
> auszugeben als sie einnehmen. 

Das ist ein politisches Problem, das im vorherigen Beitrag bereits
angerissen wurde. Die Entscheidungsträger im Staate handeln im
Interesse der Profiteure der Staatsschulden. Natürlich wäre es
einfach eine Vermögenssteuer von 5% auf alle Verkehrswerte
einzuführen und damit die Staatsschulden zurückzuzahlen und eine
Umverteilung von reich nach arm zu bewirken.
Aber das ist politisch nicht gewollt, mangels Einsicht auch ganz
speziell vom Wähler nicht.

> Man kann das problem nur durch eine neu Gelddefinition in den Griff
> bekommen.

Nein. Man kann es auch innerhalb des Systems in den Griff bekommen,
sofern man will. Dazu braucht man auch nicht mehr politischen Willen
als für ein neues Geldsystem.

> Betrachten wir dann den Geldabfluss: Das Geld wird über verschiedende
> Steuern aus dem Verkehr gezogen, Steuern dienen nicht mehr der Staats
> und Zinsfinanierung. - Steuer dienen als Geldabfluss. Es gibt 
> Einkommenssteuern, sehr hohe Erbschaftssteuern und Steuern auf 
> External Kosten

Das ist ein durchaus interessanter Ansatz, der ebenfalls auf eine
Umverteilung von reich nach arm abzielt. Das ist aber - wie
beschrieben - auch mit dem bisherigen System möglich.
Der Haken: Die Armen wollen nicht weniger arm werden.
Sie haben sich daher Wahlentscheidungen einsuggerieren lassen, die
diesem Ziel förderlich sind, arm zu bleiben.

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