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  • PippiLangstrumpf

mehr als 1000 Beiträge seit 13.05.2004

Die letzten drei Absätze verstehe ich nicht

Da findet also eine Abhandlung statt, in der Religion, die Ablehnung liberaler Gedanken im Rest von Europa bzw. im "Westen" im Zentrum eines russischen eurasischen Denkens Putins stehen. Russland als Bewahrer der wahren Werte Europas und die Aufgabe, den moralischen Niedergang in Europa aufzuhalten.

Hierzu sind auch Kriege ein akzeptiertes Mittel.

So weit, so nachvollziehbar. Dann aber die letzten drei Ansätze, die plötzlich wie ein Fremdkörper den roten Faden umdrehen und für mich schwer erklärbar sind. Auch im Vergleich zu den vorherigen Absätzen auf einmal sehr kurz:

Anders als mittelosteuropäische Experten teilweise annehmen – Putin war keineswegs von Anfang an darauf aus, Russland gegen Europa in Stellung zu bringen. Was ihn indes offensichtlich umtreibt, ist, dass Russland vom Westen schlecht behandelt worden ist.

Dies geht auf die Neunzigerjahre zurück, als es unter dem Rubrum einer liberalen Ökonomie nahezu zum Ausverkauf Russlands unter Jelzin kam (Vgl Jeffrey Sachs).

In den Folgejahren hat Putin vehement kritisiert, dass die Nato-Osterweiterung entschieden bis an die Grenze Russlands durchgezogen wurde.

Das passt doch überhaupt nicht zur vorher beschriebenen Ideologie. Plötzlich ist die NATO-Osterweiterung Schuld? Wirklich oder soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass über die NATO liberale Werte nach Osteuropa gebracht wurden, die Putin ablehnt? Sprich, es ist gar nicht der militärische Aspekt der NATO, die sie zum Gegner macht, sondern eine liberale Ideologie?

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