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  • PippiLangstrumpf

mehr als 1000 Beiträge seit 13.05.2004

Re: Berechtigte Sicherheitsinteressen

DasWoelfchen schrieb am 04.07.2023 09:50:

PippiLangstrumpf schrieb am 03.07.2023 12:58:

seven-thirteen schrieb am 03.07.2023 12:42:

So ein Blödsinn. Jedes Land hat Sicherheitsinteressen. Und Russland hat Sorge vor der militärischen macht der USA, die ja genauso extrem stark atomar ist. Und wenn sich das US-Militär mittels NATO weiter und weiter ausbreiten kann, dann ist das defintiv ein Sicherheitsrisiko für Russland. Warum soll Russland darauf vertrauen, dass die USA nie eine militärische Offensive starten?

Weil man die größte Nuklearmacht des Planeten ist.

Das kann man nicht. Und wenn da halt die US-Atomrakten schon direkt vor der Haustür stehen, dann ist das definitv eine große Bedrohung.

Die USA, wie auch Russland haben U-Boote mit Nuklearraketen. Die kann man noch direkter vor die Haustür fahren.

Zur Zeiten der Kubakrise hatten die USA auch genug Atomwafen, um die UdSSR zu vernichten. Trotzdem wollte man keine Raketen auf Kuba.
Die Abschreckungswirkung der eigenen Atomwaffen nimmt eben mit der Verkürzung der Vorwarnzeit ab.

Die Technologie auf U-Booten war noch nicht soweit wie heute.

Und bitte nicht vergessen, dass z.B. die Aegis-Ashore Raketenabschusssyteme auf einer "Kannistertechnologie" basieren. Da kann man
1. alles abschießen was heute oder in Zukunft in einen "Kannister" passt
2. von außen nicht feststellen, was sich gerade in den geladenen "Kannistern" befindet.
3. "Kannister" ist in kurzer Zeit austauschen

Aus Aegis kann man Marschflugkörper (Tomahawk) verschießen, aber keine Raketen wie die Pershings. Nuklear bestückbare Tomahawks gibt es nicht, die Pershings wurden eh alle verschrottet. Das einzige Land in Europa, das nuklear bestückbare ballistische Mittelstreckenraketen im Arsenal hat, ist Russland mit den Iskander-Raketen. Im gesamten NATO-Arsenal gibt es dazu kein Gegenstück.

Und die Iskander dürfte es eigentlich ja auch gar nicht geben. Der INF-Vertrag verbot die Entwicklung und Russland hat sich hier einen kleinen Vorteil erschlichen. Aber wie auch auf die Stationierung von Atomwaffen in Belarus gab es, außer der Kündigung des INF-Vertrags, keine Reaktion, weil eben die Zweitschlagfähigkeit durch andere Mittel sichergestellt ist.

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