Porcupine17 schrieb am 03.07.2023 10:17:
Während die Lesart in deutschen Medien und auch durch Bundeskanzler Olaf Scholz lautet, dass daraufhin Russland Georgien angegriffen habe, sieht die historische Wahrheit auch hierzu anders aus: Durch Ermutigung amerikanischer Kreise hat der damalige Präsident Georgiens sich entschieden, die in Verabredung von russischen Besatzungstruppen besetzt gehaltene kleine Region Südossetien mit Streubomben am 7. und 8. August 2008 anzugreifen und in den ersten Stunden 162 Zivilisten und 14 russische Soldaten zu töten.
Ermutigung durch amerikanische Kreise?
Ja, das kann man auf jeden Fall so nennen.
Die Vereinigten Staaten sehen Georgien und Aserbaidschan, die beide zur Koalition der Willigen gehörten, als einen wichtigen Brückenkopf in der bis nach Zentralasien und Iran angrenzenden Region. In den letzten Jahren ließen die Vereinigten Staaten Georgien moderne Militärausrüstung zukommen und investierten in die Ausbildung georgischer Soldaten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaukasuskrieg_2008#Geopolitischer_Hintergrund
Außerdem liefen NATO-Beitrittsverhandlungen.
Die einfachste Erklärung ist das die USA eben nicht hinter diesem Krieg steckten, ...
Wie kommst du von "ermutigen" zu "dahinter stecken"?
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Aus russischer Sicht gibt es da übrigens viele Parallelen zum Ukraine-Krieg.
Damals wollte Russland (nach offizieller Lesart)
die international nicht anerkannten Republiken Abchasien und Südossetien schützen.
Jetzt geht es um die Republiken Donesk und Luhansk, sowie die Krim.
Allerdings hatte sich damals,
trotz laufender Beitrittsverhandlungen,
die NATO rausgehalten.
Diesmal nicht.