Dass die Raketenabwehr eindeutig gegen Russland gerichtet ist und immer war, zeigt sich bereits daran, dass der ABM-Vertrag zwar erst 2002 aufgekündigt wurde, Bush jedoch schon 2000 mit diesem Ziel in den Wahlkampf zog. Da war weit und breit noch nix mit Krieg gegen den Terror und die pöhsen wahlweise iranischen oder irakischen 45-Minuten-Raketen, die man später vorschob.
Seit 2000 sah sich Russland also einer feindlichen Konfrontation gegenüber, die darauf abzielte, die russische Seite des Abschreckungsgleichgewichts zu eliminieren. Worauf ein amerikanischer Angriff nicht nur möglich sondern in letzter Konsequenz eigentlich sogar geboten schien, bevor sich die Technologielücke schließt.
Im übrigen erwähnt der Artikel zwar den Irak-Krieg, lässt aber beiseite, dass die Ukraine sich hier keineswegs als kleines Völkchen, dass doch nur seine Ruhe haben will auf der Weltbühne zeigte sondern vielmehr als Terrier an der Leine Washingtons agierte und eifrig mit den Irak auf geheißt aus Übersee überfiel. Nicht unbedingt der Nachbar, den man sich so wünscht...
Zudem begann Mitte der 2000er die Sanktionitis, als Russland sich nicht mehr nach belieben von der Ukraine beim Gas bestehlen lassen wollte. Spätestens ab hier begann die Mainstream-Medienwelt mit zweierlei Maß zu messen, wenn sie von Drangsalierungen der Russen sprach oder gar die von der Ukraine verursachten temporären Versorgungsunterbrechungen Putin in die Schuhe schieben wollte.
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