Ansicht umschalten
Avatar von jabgoe
  • jabgoe

883 Beiträge seit 25.08.2003

noch scheinen bei den amis in paar lampen zu brennen..

Es ist deprimierend zu sehen, wie die USA sich auf ihre Weltsicht als
einzig gültige versteifen. Und nach dem Artikel hier lassen einen
solche "Geistesgrößen" wie Brzezinski auch nicht gerade auf ein Licht
am Ende des Tunnels hoffen.

Anscheinend gibt es bei den Amis aber doch noch ein paar Leute, die
verstehen, was den meisten Europäern am heutigen Verhalten der
Amerikaner so unverständlich vorkommt. Ich habe keine Ahnung welches
Gewicht solche Leute haben, in der jetzigen US-Regierung sind sie
zumindest nicht vertreten. Ein schönes Beispiel für solche noch
existierenden "Freidenker" habe ich in der Kritik zu Brzezinskis Buch
gefunden, die hier im Artikel zitiert wird.

The American Mission? http://www.nybooks.com/articles/17013

Ganz am Schluß sagt der Autor (frei übersetzt):

"Wenn amerikanische Offizielle und Politik-Experten nach Europa
kommen und sagen, dass sich alles geändert habe, warnen, dass die
alliierten Regierungen "etwas tun" müssten gegen den
Antiamerikanismus, der im letzten Jahr in Verbindung mit der Insavion
im Irak zutage getraten sei, dann besteht die westeuropäische
Reaktion häufig in Verwunderung über die amerikanische Unfähigkeit
anzuerkennen, dass die Ursache des Problems im amerikanischen
Verhalten seit dem September 2001 liegt. Sie finden diese veränderten
Vereinigten Staaten ziemlich bedrohlich. Ein irischer internationaler
Bankier bemerkte kürzlich mir gegenüber, dass wenn Europäer
Amerikanern auf Besuch in Europa gegenüber erwähnten, dass sich auch
in Europa einiges verändert hätte, und zwar als direkte Folge der
amerikanischen Politik, es so schiene, als "können die Amerikaner
nicht hören". Ein französischer Schriftsteller hat es folgendermaßen
ausgedrückt: Es ist, als stellte man fest, dass ein verehrter und
sogar geliebter Onkel in die Schizophrenie abgeglitten ist. Wenn man
ihn besucht, sind seine Worte nicht länger mit der Realität um ihn
herum verbunden. Es erscheint vergeblich zu sein, mit ihm darüber zu
reden. Die Familie, der das peinlich ist, sträubt sich, sich darüber
zu unterhalten."

Ich finde, das trifft es eigentlich ganz gut, was die Differenzen
zwischen dem Amis und den Europäern angeht.

Kenn noch irgendjemand irgendwelche anderen US-Amerikaner, die nicht
sich in ihren ideologischen Elfenbeiturm einschließen aber auch nicht
in hoffnungslose Polemik verfallen?

Alexander
Bewerten
- +
Ansicht umschalten