Guten Abend!
Was diese so genannte "Studie" nicht hergibt, sind die Fragestellungen die sie bei den telefonischen Befragungen angewandt haben. Dementsprechend ist das putzige Bildchen mit den Aussagen wie "hohe wirtschaftliche Zukunftsangst", "niedrige formale Bildung" und "Höhere Präferenz für politische Ränder" eine Behauptung, der man glauben kann oder nicht.
Was das Vertrauen der Medien als solches Betrifft, möchte ich an das "Framing Manual" von Elisabeth Wehling für die ARD erinnern.
Hier ein Zitat daraus(1):
(...) die Worte, Slogans und Narrativen, die Sie verwenden, ein primäres Ziel haben müssen: das Ziel, bei der Diskussion von Fakten rund um die ARD und Themen wie "Beitragszahlungen" oder "Strukturreform" immer zunächst ihre moralische Perspektive sprachlich offenzulegen. Denken Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details. Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen.
Die moralischen Prämissen eines ÖRR-Redakteurs interessieren mich persönlich herzlich wenig; ich wünsche, zu Themen die (für mich) relevant sind umfassend informiert zu werden.
Pressefreiheit ist die Freiheit eines Verlegers, ungehindert seine Meinung, in Form von Berichten (die seinem Interesse dienlich erscheinen) und Kommentaren, zu äußern.(marktwirtschafliches Propagandamodell)
Journalismus- und Journalistenfreiheit dagegen ist die Freiheit eines Journalisten ungehindert Fakten zu publizieren.
Es kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, wie es um das Thema Journalismusfreiheit bestellt ist: siehe Julian Assange.
MfG,
(1) https://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2019/02/framing_gutachten_ard.pdf