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  • König mit Krone

mehr als 1000 Beiträge seit 29.03.2002

Sie wurden gewogen und für zu leicht befunden ...

Offensichtlich intellektuell überfordert, aber einem die Welt erklären wollen. Hier also die lange Version:

Wiegen – das sanfte Hin und Her

Beim schwach konjugierten Verb wiegen geht es um eine geradezu meditative Hin-und-her-Bewegung: Das Kind wird gewiegt, der Wind wiegt die Ähren, ein Boot wiegt sich auf den Wellen. So regelmässig die Bewegung, so harmonisch die Endungen: wiegen, wiegte, gewiegt. Auch das eingangs genannte Gefühl der Behütetheit – das Sich-in-Sicherheit-Wiegen – weist diese «unspektakulären» Konjugationsendungen auf. Dasselbe gilt für das Zerkleinern von Gewürzkräutern, sie werden gewiegt.

Wiegen Nummer zwei – das Verb der Schwere

Starke Verben wie das auf das Gewicht bezogene wiegen haben unregelmässige Endungen: wiegen, wog, gewogen – dies unabhängig, ob man etwas (ab)gewogen oder selbst 70 kg gewogen hat.

Das sanfte und das «gewichtige» wiegen haben den Infinitiv und die Konjugation in der Gegenwartsform (Präsens) gemein: ich wiege, du wiegst, er/sie wiegt et cetera. Doch in seiner starken Ausprägung geht das zweite wiegen andere Wege. Und erst recht im Konjunktiv II: Wenn sie das Kind wöge, würde sie die Gewichtszunahme sehen. Im Vergleich dazu: Wenn sie das Kind wiegte, würde es schneller einschlafen.

https://www.bluewin.ch/de/leben/lifestyle/wiegen-waegen-wogen-wie-bitte-448527.html

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.07.2024 19:46).

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