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  • Das Satier

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2022

Es geht nicht um vertrauen in "die" Wissenschaft, sondern in Wissenschaftler

"Die" Wissenschaft gibt es nicht, das ist eine willkürliche Konstruktion.
Es gibt einzelne Wissenschaftler, denen ich vertraue oder eben nicht.
Am Beispiel Corona konnte man das gut beobachten. Die medizinischen Studien sind hoch komplex, weil viel mehr Faktoren eine Rolle spielen, als berücksichtigt werden können. Manche sind vermutlich auch noch unbekannt. Um auf diesem Feld belastbare Ergebnisse zu erhalten, muss man die Studien sorgfältig anlegen, nach bestem Wissen und Gewissen. Dort hinein spiele jetzt viele Faktoren in der Person des Wissenschaftlers oder der der Wissenschaftlerin. Neben Intuition, die sich aus Erfahrung speist, ist die Frage vor allem: Mit welchen (vielleicht unbewussten) Motiven gehe ich die Forschung an? Geht es wirklich nur um den Erkenntnisgewinn? Muss ich einfach mein Publikations-Soll erfüllen? Will ich meine Karriere fördern? Will ich meinem Parteifreund im Wahlkampf in NRW helfen, indem ich ein "passendes" Ergebnis abliefere?
Am Ende liefert eine Studie irgendwelche Zahlen. Auch deren Deutung lässt meist Spielraum, jedenfalls im medizinischen Bereich. Aus denselben Zahlen kann man diese oder jene Schlussfolgerung ziehen. Auch hier spielt die Absicht des oder der Deutenden eine Rolle.
Corona hat deutlich gezeigt, welchen Wissenschaftlern man vertrauen kann und welchen eben nicht.
Am Ende der Nahrungskette stehen dann die Politiker, die Entscheidungen treffen und begründen müssen. Sie berufen sich dabei gerne auf "die" Wissenschaft, die es gar nicht gibt, bzw. auf "passende" Aussagen bestimmter Wissenschaftler/innen. So müssen sie nicht selber die Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen. Die Prügel für falsche Entscheidungen bekommt dann nicht der Politiker, sondern "die" Wissenschaft. Fies.

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