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mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2015

Rede von Gesellschafts- Spaltung aus dem Wörterbuch der Demokratiefeinde?

"Corona-Krise: Die Spaltung der Gesellschaft ist gefährlich. Vertrauensverlust in die politische Führung und das Ausbleiben vertrauensbildender Maßnahmen bilden einen Teil der Erklärung (Teil 4)"

Ist es nicht so , dass die Klage über einer Aufspaltung "der Gesellschaft und des Staates" nicht gleichzeitig die Forderung einer einheitsformatierten Gesellschaft beinhaltet?

Was dann das gerade Gegenteil eine liberalen Parteiendemokratie wäre. Zwar kann man ein Partei "spalten", aber wohl doch nicht eine (offene) Gesellschaft, in der eine "Aufspaltung" in die verschiedensten Einzelmeinungen und Gruppeninteressen eine Selbstverständlichkeit und erste Voraussetzung einer Parteiendemokratie ist.

Irgendwie erinnert mich das Gerede von den "gefährlichen Spaltungstendenzen" immer an Hitlers Spruch, mit dem er die Abschaffung des demokratischen parlamentarismus der WR zu rechtfertigen versuchte:
"Ich kenne jetzt keine Parteien mehr , ich kenne nur noch Deutschland"

Verdächtig ist mir auch das gegenwärtige Raunen hoher Baden - Würrtembergischer CDU- Funktionäre vom (angeblichen) dem Durchregieren hinderlichen "Parteiengezänk" oder das Verächtlichmachen der (das Corona-Durchregieren angeblich bremsenden) Trennung von Bundes- und Länderkompetenzen in der Legislative.(und teilweise Gesetzgebung).

Denn die soll ja gerade der Verhinderung einer Wiederholung eines Berlin- zentralen "Durchregierens" , wie es nach der "Machtergreifung" geschehen war, dienen.

Einige scheinen nach dem unsäglichen Verfassungsgerichtsurteil allmählich den grundlegenden demokratischen Kompass zu verlieren..

Besonders beschämend für einen Grßteil der Linken ist es , dass sie aus Querfrontphobie diese Kritik fast ausschließlich den Egoliberalen und der AfD zu überlassen scheint.
Denn eines sollte nach geschichtlichen Erfahrungen klar sein :
Ohne die grundlegenden liberaldemokratischen Grundfreiheiten ist
"Links" nicht mehr human- links , sondern (im mildesten Fall) autoritär-links.

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