Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Vertrauen bildet man nicht. Vertrauen verdient man sich.

Regierungen kommen und gehen, die schlechte Politik, die an der Lebenswirklichkeit vieler Menschen vorbei geht, die bleibt. Und nicht erst seit 2020, nicht etwa 2015, 2013 oder 2010, sondern eigentlich schon sehr viel länger.

Machen wir's kurz: das "beste Deutschland aller Zeiten" ist 16 Jahre von Merkel geformt worden, aber ihr alle Unbill in die Schuhe zu schieben, ist unfair. Der Raubbau am Sozialstaat wurde bereits von ihrem Vorgänger mit der Rot-Grünen Regierung begonnen und lautete damals "Agenda 2010". Mit im Schlepptau waren Arbeitsmarktreformen, die vor allen Dingen die Zeitarbeit gepuscht und prekäre Beschäftigungsverhältnisse für viele Menschen zur bitteren Realität hat werden lassen. Diese Früchte ernten wir jedes Jahr auf's Neue: die als "Arm" deklarierte Schicht wird immer breiter, die Mittelschicht schrumpft, die Reichen müssen nicht mehr fürchten, Eigentum verpflichte. Die gläserne Decke ist undurchdringlich geworden für die Allermeisten - und wer einmal ganz unten gelandet ist, bleibt da auch bis auf unabsehbare Zeit.

Ich kann bis heute nicht sagen, dass auch nur ein einziges Mal Frau Merkel versucht hätte, diesen Zustand zu beenden. Aber es ist eben unfair, ihr allein die Schuld in die Schuhe zu schieben. Der Mist fing schon früher an.

Außenpolitisch kann ich nur noch schreien: "Verantwortung übernehmen" heißt für jeden Politiker offenbar, mit den Säbeln zu rasseln und die "Freiheit am Hindukusch" zu verteidigen. Und Putin ist sowieso der Böse, der hinter allem steckt, wenn irgendwo was schief läuft - Sanktionen, Sanktionen, egal wie sehr sie die eigene Wirtschaft schädigen, Sanktionen!
Dabei weiß jeder, der ein bisschen Geschichtskenntnis hat, dass Kriegsrhetorik keinen Frieden schafft, aber ganz gewiss Konflikte eskalieren lässt. Aber das geht halt offenbar nicht.

Sei's drum. Mit der deutschen Politik liegt praktisch alles im Argen, was nur irgend möglich ist. Am Volk vorbei, am Frieden vorbei, immer drauf bedacht, die Taschen einiger weniger zu füllen oder Gesetze so zu ändern, dass selbst Raub am Volksvermögen legalisiert, wenigstens aber nicht mehr verfolgt wird. Es ist bezeichnend, dass Cum-Ex-Scholz den Kanzler gibt, die Außenpolitikerin grottiges Englisch spricht und sich noch immer nicht für angemaßte Titel und Mitgliedschaften entschuldigt hat. Der Bundeswirtschaftsminister wird für's Klima noch den letzten Schornstein opfern, die Versorgungssicherheit ist auch dahin, wenn sie die 4 Jahre vollbekommen. Und dann haben wir noch den Gesundheitsapokalyptiker, der noch immer die eigene Propaganda vom gefährlichen Virus glaubt, während anderswo in der Welt der Wind sich dreht und die Maßnahmen, Green-Pässe & co kurz vor Verbot stehen, gar nicht mehr eingeführt werden oder bereits verboten worden sind.

Das, wofür Schröder und Merkel immerhin mehr als 20 Jahre brauchten gibt's verdichtet mit Scholzens Ampel. Da gibt's keine "Bildung von Vertrauen". Die ganze Regierung ist vertrauensunwürdig und wird nichts tun, um das Vertrauen der Bevölkerung auf ehrliche Art und Weise zu gewinnen: mit harter Arbeit für und ausschließlich die Gesellschaft und die Menschen, um die Spaltungen aufzuheben und die Solidarität miteinander wieder herzustellen. Ohne Verbot, Zwang, Pflicht und Gewalt.

Der Vertrauensverlust in unser "demokratisches" System, die parlamentarische Demokratie ist für immer mehr Menschen absolut. Das wird nie oder nur sehr schwer wieder herzustellen sein. Und die Stimmen derer, die eine Verfassung wählen und das System ablösen, wenigstens aber grundlegend umformen möchten, werden nicht weniger, sondern mehr, je länger die gewählten Abgeordneten sich nicht als eine simple Wahrheit begreifen: nicht das Volk dient der Regierung, die Regierung dient dem Volk. Und nur dem EIGENEN Volk.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.01.2022 01:28).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten