Man muss auch über Kosten reden. Ob man es "Kosten" nennt oder "Finanzbedarf" oder "Förderbedarf" oder noch ganz anders ist egal, es sind Kosten.
Denn es fallen ja tatsächlich Zahlungen an: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Behandlungskosten, etc.
Wenn der Betreffende Suizid begeht kann man sogar ausfallende Steuerzahlungen gegen ausfallende Krankheitskosten verrechnen.
Und diese Mittel müssen eingeplant und bereitgestellt werden.
Ob die Kosten unangemessen oder vermeidbar oder sonst etwas sind, darüber macht die Kostenüberlegung selbst keine Aussage. Das ist eine gesellschaftliche, moralische Fragestellung.
Tatsache bleibt aber, dass die Zahlungen und die Hilfeleistung organisiert sein wollen. Und zwar in einem Umfeld knapper Mittel. Weil es auch noch andere Kranke gibt, die auch Hilfe wollen. Und weil all diese Hilfe von Gesunden abgezwackt werden muss.
Überall, wo nicht unbegrenzt Mittel verfügbar sind (also immer), ist die Setzung von Prioritäten nicht nur legitim sondern zwingend notwendig.
Und dazu sind eben auch Kostenüberlegungen sinnvoll, denn sie helfen einem dabei, zu entscheiden (und zu argumentieren), ob z.B. eine Präventionsmaßnahme wirtschaftlich ist oder nicht.