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  • Huellenpanzerung

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Man weiß zuwenig

Peter Diedering schrieb am 18. Mai 2010 00:36

> das ist doch keine professionelle arbeit,
[...]
> man beachte die dämliche lichtführung, welche das linke auge
> gegenüber dem rechten entstellt aussehen lässt, abgesehen davon, dass
> sich die lichtquelle in dem brillenglas spiegelt.

Vielleicht war genau dies gewollt, und wir erkennen nur nicht die
Absicht...

> desweiteren ist der aufnahmeabstand zu kurz gewählt, oder, wenn man
> so will, die brennweite zu kurz.
> dies erzeugt missfällige proportionen beim abgebildeten.

..hinter dem Verstoß gegen technische und ästhetische Konventionen.
Wer weiß das schon, so ganz ohne Kenntnis der Herkunft des Bildes?
Vielleicht wollte sich Herr Weill auch gar nicht gerne knipsen lassen
und hat die Situation nach Kräften sabotiert. Weiß auch niemand.

> zusammengefasst, grottenschlecht, selbst für die damaligen
> technischen möglichkeiten.

Es gibt ja auch Leute, die bleiben bewußt hinter den technischen
Möglichkeiten zurück. Zum Beispiel, indem sie auf die Benutzung der
Shift-Taste verzichten. Einige finden das originell. Andere dumm. Wer
hat recht?

> "professionelle arbeit" - ich lach mich tot.

Es ist nicht so, das ich die Aufnahme toll fände, aber:
Kurt Weill bleibt auch bei schlechter Beleuchtung Kurt Weill. Gutes
Licht macht ihn nicht weilliger. Als reine Abbildung der Person Kurt
Weill zwecks Wiedererkennung wäre das Werk ausreichend.

Und da wir nicht wissen, unter welchen (eventuell widrigen) Umständen
die Aufnahme vor vielen Jahrzehnten entstand und mit welcher
Intention, finde ich es etwas herablassend, sich insbesondere aus der
Hängematte der heutigen technischen Mittel über das Bild zu mokieren.
Den letzten Satz nehme ich allerdings zurück, wenn Du eine eigene,
bedeutend bessere Aufnahme von Kurt Weill aus jener Zeit zur
Verfügung stellst.

> dann wäre ich der neue leonardo da vinci mit meinen werken.
> > http://datawind.de/img/Altes%20Analoges/090325-0084.jpg
> > http://datawind.de/img/Altes%20Analoges/090325-0076.jpg

Beides nichtssagende Torten, die zweite seltsam (über-)beleuchtet.
Aber vielleicht war das genau Deine Intention? Auszusagen, daß äußere
Schönheit blenderisch, langweilig und inhaltsleer sein kann. Den da
Vinci würde ich Dir für diese Jahrtausende alte Erkenntnis allerdings
nicht zugestehen.

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