Allerdings ist der Beschluss des Verwaltungsgerichts auch ein deutliches Zeichen, dass das Gerede mancher Corona-Protestler von einer "Diktatur" Unsinn ist.
Erstens reden "manche" viel, wenn der Tag lang ist, das unsinnige Gerede vieler Autoren bei Telepolis ist dafür ein beredtes Zeugnis. Von Seiten der Demo-Organisatoren habe ich nur immer und immer wieder gehört, dass sie Vertrauen in den Rechtsstaat hätten, die Entscheidung gegen das verfassungswidrige Verbot wurde von ihnen erwartet.
Zweitens gilt immer noch der Spruch: "Wehret den Anfängen". Das Verbot der Demo war einer von zahlreichen Anfängen, die wir seit Monaten, eigentlich seit Jahren gesehen haben, zuletzt halt in immer kürzeren Zeitabständen. Der Weg zur Diktatur, ob nun gewollt oder ob hineingestolpert wird, ist damit ein klein wenig holpriger geworden. Aber wer glaubt, jetzt wäre alles wieder in Ordnung, hat die Zeichen, die überdeutlichen eigentlichen Zeichen, immer noch nicht verstanden. Und sollte morgen mit auf die Straße gehen, denn ganz offensichtlich zeigen die Proteste Wirkung. Sie sind dringend notwendig, weil die Medien immer noch schlafen, auch wenn jetzt ein paar kleine Signale kommen, heute etwa vom ZDF. Dort gibt es Leute, denen jetzt dämmert, dass wir gar keine Pandemie haben (von mir aus keine mehr haben, wenn's hilft). Die Politik reagiert aber nicht, im Gegenteil, wir müssen im Herbst mit dem Schlimmsten rechnen.