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  • arth_

mehr als 1000 Beiträge seit 23.07.2000

Re: Schon irre, das mit den jeweils passend gemachten Feindbildern

Ich teile die Einschätzung des Verhältnisses von Protest (ohne anderen Inhalt als "gegen die Regierenden") und Themenbezug nicht. Wenn man sich Redebeiträge der Parlamentarier ansieht ist der Anteil derer, die noch in der Realität verhaftet sind bei der AfD derzeit am größten. Nein, das finde ich nicht gut, aber das ist halt meine Wahrnehmung.

Die anderen versuchen einem überwiegend die Welt so zu verkaufen wie sie sie gerne hätten, ohne daß sie irgendwie auch nur annähernd in der Lage wären diese Transformation im Detail zu erklären.

Nur so ein paar Themen der letzten Jahre:
Corona: Wer nicht unserer Meinung ist ist ein Nazi. Auch wenn die Kritiker auf ein Leben als Wissenschaftler einschlägiger Fachrichtungen zurückblicken und mit die kompetentesten Menschen zur Beurteilung der Situation sind (etwa Ioannidis, neben vielen anderen).
Menschengemachter Klimawandel: Auch hier wieder, wer nicht unserer Meinung ist, ist ein Nazi (oder sonstiges Modewort zur allumfassenden Diskreditierung).
Energiewende: Wer behauptet daß Windmühlen nicht immer Strom liefern und Speicher für die Zeiten dazwischen beim aktuellen Stand der Technik - auf DE bezogen - nicht machbar oder nicht bezahlbar sind ist ein Nazi. Das ist allerdings kein Argument das die Aussage entkräftet.

Aus meinen Erfahrungen mit akademischem Diskurs in der Grundlagenforschung in den 1990ern und 2000ern kann ich folgendes dazu sagen: Diese Leute, die wie oben beschrieben handeln, die folgen ganz sicher nicht "der Wissenschaft". Leute mit einer unerwünschten Meinung auf dem Scheiterhaufen (medial oder tatsächlich) anzuzünden ist überaus unwissenschaftlich. Genaugenommen hat eben dieses Verhalten meine Skepsis und meinen Recherchedrang mehr angetrieben als alles andere.

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