für jeden in ihrem Wirkungsbereich das Maß an Gleichheit und Ungleichheit bestimmen zu wollen. Individuelle Abweichungen sind nur in von ihnen gesetzten Grenzen möglich. Das Instrument der Selbstkritik zur Beugung des individuellen Willens unter das Joch der Gleichheit ist unabdingbar und vergleichbar mit dem Anspruch der geistigen Führung ihrer Mitglieder in religiösen Gemeinschaften.
Linke Lebensführung ist moralisch begründet und gleicht einer Demut fordernden Religion mehr, denn einer politischen Willensbildung. Sie kann nach innen nicht demokratisch sein, muss Unterordnung fordern. Nach außen kann sie demokratisch sein, verunmöglicht sich aber damit, erfolgreich zu sein, weil sie individuelle Erfolge begrenzen, und individuelle Schwächen ausgleichen muss.
Linke Lebensformen müssen für alle gelten und dulden keinen Wettbewerb, sonst wird der ihr inhärente Leistungsmangel deutlich. Wie Religionsgemeinschaften sind sie notwendig autoritär, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Effektivität und Anpassungsfähigkeit fehlen, womit linke Lebensformen immer konservativ und status quo bezogen arbeiten.
Linke Lebensformen sind sehr interessant für sich freiwillig ihnen anschließende Menschen. Für Freiheit und individuelle Veränderung bevorzugende Menschen ein Grauen. Deswegen sind Kibbuzim kein alle überzeugendes Erfolgsmodell des Zusammenlebens von Menschen und Klöster im Verschwinden begriffen.
Linkes Gedankengut findet sich in allen Partei, besonders aber in "Die Linke", "Die Grünen", der SPD, der "Merkel-CDU". Deutschlands Probleme (Abwanderung der Leistungsträger, Zuwanderung von Bedürftigen, mangelnde Anpassung an notwendige Veränderungen) sind weitgehend linken Einstellungen geschuldet.
Linke Lebensformen finde ich hervorragend geeignet, den Alltag altruistisch, pazifistischer Menschen ohne Verlangen nach individuellem materiellem Eigentum zu bestimmen. Man muss sich ihnen aber FREIWILLIG anschließen können, und darf nicht zum Glück gezwungen werden. Zwang hat bisher noch jede Gemeinschaft gesprengt.