Warum ist der Kapitalismus grundsätzlich "die Hölle"?
Wenn das Kapital die Herrschaft übernommen hat, ruiniert es die gesamte Ökonomie der Gesellschaft, denn sie entfernt jede Regulierung, jedes Gesetzt, alles was der eigenen ungebremsten Akkumulation im Wege zu stehen scheint und die anderen Teilnehmer vor ihm schützen sollte. Siehe gegenwärtige Realität. Es saugt alles auf im riesigen Umverteilungsturbo nach oben. 10 Personen besitzen bereits die Hälfte des weltweiten Reichtums. Als Rom unterging, gehörte alles nur 10 Familien. Kapitalismus funktioniert exponentiell. Nach halb voll kommt also direkt ganz voll. Der Untergang der Ökonomie ist "die Hölle".
Warum glaubst du, jeder Mensch wolle alles für sich selbst entscheiden (müssen!)?
Ich wüsste nicht wo ich das gesagt hätte. Wenn der Eindruck entstanden sein sollte, dann kann ich jetzt nur sagen, und habe es schon gesagt, dass das natürlich jeder selber wissen muss. Aber es geht ebenso natürlich nicht, dass die, die selber entscheiden wollen, es nicht können, nur weil ein paar andere nicht für sich selbst entscheiden wollen. Also sollen sich die, die es nicht wollen, doch bitte einen privaten ganz persönlichen Chef in der Anarchie suchen. Dann sind alle zufrieden und haben das was sie wollen.
Wieso ist es eine "herrschaftskonforme Binse" aber bei Linken ist es "ok" zu wissen was der Mensch sei, was für ihn gut sei?
Du machst grade das gleiche für deine "Idee"(ologie...) des Zusammenlebens!
Die "Linken" sind jetzt wer ? Die echten Linken sind wie gesagt die Anarchisten. Alle anderen sind Pseudo-Linke. Die Pseudo-Linken, ja, die wissen immer was "der Mensch" sein sollte, seit Marx. Ich habe, wenn sie bitte noch mal nachlesen würden, geschrieben, dass es "den Menschen" gar nicht gibt. Es gibt nur anpassungsfähige Individuen. Nur Herrschaftssysteme wollen sich einen "Menschen" machen, erziehen. (Lesen Sie bitte auch die anderen Posts.)
Es gibt zB Menschen, die wollen gar nicht herrschen, die wollen nicht entscheiden müssen, die sind froh, wenn andere für sie entscheiden und das in sehr variabler Form, von dem Vorschlag einer Möglichkeit (die sich sich dann aussuchen WOLLEN) bis zur Aufgabe der eigenen Individualität und kompletten Unterordnung unter zb den Mann in einer Beziehung (nein ich meine nicht Islam oder sowas) - alles freiwillig!
Siehe weiter oben. Oder: Wer sich unterordnen will, kann das auch in einer Anarchie. Wer nicht entscheiden will, muss ja nicht mitentscheiden - ist freiwillig.
Man kann auch Vertrauen zu anderen haben, die kompetenter sind, ohne das es gleich ein Herrschaftsverhältnis werden muss. Zu Ihrer Information: Der Unterschied zwischen einer Autorität und einer Kompetenz ist, dass man an die Erste nur glaubt, während man die Zweite persönlich kennt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.07.2023 23:21).