Links sein bedeutet, wirtschaftliche Ungleichheit nicht nur als Gerechtigkeits-, sondern auch als Machtfrage zu betrachten.Die Verteilung von Besitz und Vermögen, die Möglichkeiten selbst Besitz und Vermögen zu erwerben, haben in unserer Gesellschaft wenig mit Leistung und viel mit überlieferten Strukturen zu tun. Wer arm ist bleibt arm, wer reich ist bleibt reich, völlig unabhängig von der "Leistung", wie immer man die definiert. Die meisten Vermögen werden geerbt und nicht erarbeitet. Eine echte Leistungsgesellschaft müsste erstmal allen die gleichen Startchancen geben und das ist vor allem eine Macht- und keine Umverteilungsfrage. Raub ist eher das, was zu der absurden Ungleichverteilung bei den Vermögen geführt hat und die Strukturen, die diese Ungleichheit zementieren. Rechte akzeptieren das als Gott gewollte Ordnung und spielen die Besitz- und Machtlosen gegeneinander aus. "Deutsche Arbeiter, die SPD will euch eure Villen wegnehmen" textete einst Klaus Staeck - dein Post geht in die gleiche Richtung.