... denn ich nehme die Situation in unserem Land anders war.
Die Kritik an den deutschen Erdoganwählern durch den grünen Politiker nehme ich eher als Einzelstimme war, während die Kritik an den AfD-Wählern sehr breit aus unterschiedlichsten Gruppen der Gesellschaft kommt. Das fängt schon damit an, dass die Parteil lange nur als rechtspopulistisch in den Medien bezeichnet wird, was ja impliziert, dass die Wähler nicht nach verstand entschieden haben, sondern nur als kleine Dummerchen den Rattenfängern auf den Leim gegangen sind.
Vergleichen wir doch mal AfD und AKP
1. Vergangenheitsbewältigung: Die AfD hat schon (für mich irrationale) Probleme mit einer wahrhaftigen Vergangenheitsbewältigung, aber der Völkermord Holocaust wird nicht geleugnet. Die AfD leugnet den Völkermord an den Armeniern und behandelt auch heute noch die Kurden schlecht.
2. Pressefreiheit: Die AfD beschimpft häufig die Presse ("Lügenpresse" oder "Systempresse"). Bei manchen Presseprodukten finde ich die Bezeichnung sogar passend (z.B. Bild) und die Pressekonzentration ist natürlich auch ein Problem (siehe letzte Folge von "Die Anstalt"), aber besonders ernst nehme ich die AfD in diesem Punkt nicht.
Unter der AfD-Regierung werden Reporter mit völlig absurden Vorwürfen eingesperrt und die Presse gleichgeschaltet.
3. Kritiker der Parteilleitung: So wie Erdogan geht die Weidel nicht vor.
Ich glaube, 400.000 Türken in Deutschland haben Erdogan gewählt (das ist jetzt geschätzt, ich habe auf die Schnelle keine genauen Zahlen gefunden), dass heißt, wir haben im Land 400.000 türkische Faschisten.
Ich finde deutsche Faschisten schon beunruhigend, was soll ich nun von den 400.000 türkischen halten?
Wieso ist das kaum ein Thema in den Medien? Oder nehme ich das falsch wahr?
Ciao
Crazy Donald