Is ja geil

Nicht nur, dass ich mich jetzt schon darauf freue, mit Freunden
während der Mord-Szene eine Flasche Bier zu öffnen und uns johlend
zuzuprosten, die Idee finde ich generell geil. Den Mord eines
amtierenden Präsidenten zu zeigen sorgt schon für Kontroverse und ist
daher ein geeigneter Aufhänger für den eigentlichen Inhalt dieses
Films: Wie weit es mit "dem Westen" dank des Andiderrorgriegs
gekommen ist...

Nachteil an solchen Aufhängern ist natürlich, dass sich die
Jubelpatrioten leicht um die Diskussion drücken können werden, sie
müssen einfach nur den Fokus auf die "moralische" Frage lenken, ob
man den Mord eines amtierenden Präsidenten darstellen dürfe oder
nicht.

Jedoch gleich vorweg: Eine derartige Reduzierung wäre absolute
Heuchelei. Nicht nur, dass es dank westlicher Pressefreiheit
natürlich möglich ist das zu tun (solange es kein Mordaufruf ist),
ist eine solche gutmenschliche Sorge um das Wohl des Präsidenten ja
wohl geradezu grotesk gemessen an der Gleichgültigkeit ggüber dem
Leid, das dieser Mann verursacht hat. Da blocken die Jubelpatrioten
dann gerne ab, was zeigt, dass es ihnen bei der "unmoralischen"
Darstellung eines Präsidentenmordes nicht um den Präsidenten, um
menschliches Leid, geht, sondern lediglich um den Beibehalt von
Status Quo und Weltbild. Eiskalt sowas.

Nun, wie gesagt, dies vorneweg. Ich bin aber ohne die Beiträge hier
schon gelesen zu haben sicher, dass sich die einen oder anderen
üblichen Verdächtigen hier wieder in gutbürgerlicher Entrüstung üben
und ihm kulturpatriotischen Schlamm suhlen. Schaumermal, beweist mich
falsch, Leute. :-)

Gruß, Z.