Um in einer atomaren Konfrontation den Gegner vom Angriff abzuschrecken, muss man selbst mehr Raketen haben als dieser. Denn die Raketen des Gegners zielen auf die eigenen Silos und wenn dieser angreift, muss man zum Zweitschlag fähig sein. Heißt: selbst wenn man gegenwärtig nur defensive Absichten verfolgt, benötigt man die Überlegenheit über den Gegner. Die Grundlage für eine völlig ungehemmte Aufrüstungsspirale, die wir gegenwärtig sehen. Donald Trump wollte eine Erhöhung des Militärbudgets um zehn Prozent. Womit er sich zur Friedenstaube gemacht hatte, denn der Kongress wollte 20 Prozent. Eine vernünftige Stimme, die zur Abrüstung mahnt, hat keine Chance mehr. Gehört wird nur noch, wer den anderen mit Russlandparanoia übertrumpft.
Die Sowjets hatten einen Vorschlag, wie dieser Wahnsinn zu bremsen wäre. Das perfekte Gleichgewicht des Schreckens: für jede Rakete, die wir haben, dürft ihr auch eine haben und umgekehrt. Ein Atomkrieg wäre damit nicht mehr führbar und die Atomwaffen damit nutzlos. Das müsste auch heute der erste Schritt zu Abrüstung und im Endeffekt zu einer atomwaffenfreien Welt sein.
Was die Autorin völlig übersieht, ist die Assymmetrie des Konflikts: natürlich ist es die Absicht des Westens, Russland tot zu rüsten, wie weiland die Sowjetunion. Nach dem Nazi-Putsch in der Ukraine, der die Vorstufe zu einem Maidan auf dem Roten Platz sein sollte, kam eine Serie von Sanktionen gegen Russland, die die Wirtschaft kollabieren lassen sollten. Flankiert von Lügen über Litwinenko, Skripal, MH17 und Giftgas in Syrien. Hat alles nicht geholfen. Jetzt ultima ratio: der militärische Angriff. Das ist keine Panikmache, das ist das, was wir sehen.
Jetzt wird auch die Bedeutung der Atomwaffen in Büchel klarer. Offiziell sollen hier Atombomben per Flugzeug nach Russland geflogen werden. Ein Vorhaben, das kurz hinter der russischen Grenze ein jähes Ende finden würde, wie jedermann weiß. Total sinnlos, aber jetzt zeigt sich der eigentliche Nutzen: diese Bomben werden dann "ausgetauscht" gegen Mittelstreckenraketen. Also nichts Neues, nur Ersatz, beruhigt euch. Dass damit dann das Wettrüsten mit Mittelstreckenraketen wieder los geht, dürfte klar sein. Der INF-Vertrag ist ja schon gekündigt. Vom Westen, wie alle anderen auch.
Die Friedensbewegung wollte und sollte sich ab 2014 wieder zeigen, aber man wollte nicht Nazi Elsässer als Hauptredner akzeptieren und sich von diesem vereinnahmen lassen. Alle Versuche, Elsässer-freie Kundgebungen zu veranstalten scheiterten. Die Friedensbewegung ist seither paralysiert.
Glückwunsch NATO. Da habt ihr euch etwas einfallen lassen, der Elsässer ist sein Geld wert. Der Wohltemperierte übrigens. Der Glühende darf man ja nicht sagen.
Gruß Artur